Singen kauft 36,4 Hektar von Radolfzell
Kiesabbau begrenzen
Singen. Nun ist es amtlich: Die Stadt Singen erwirbt vom Spitalfonds der Stadt Radolfzell auf der Gemarkung Überlingen am Ried sechs Waldgrundstücke mit einer Gesamtfläche von 35,3 Hektar. Dazu kommen noch weitere insgesamt sieben Grundstücke mit rund 17 Hektar Fläche, die aus dem Besitz von Radolfzell an Singen gehen.
Im Gegenzug bekommt die Nachbarstadt zwei Grundstücke auf der Gemarkung Böhringen von knapp vier Hektar Gesamtfläche. Der gesamte Verkauf und Tausch umfasst ein Volumen von rund einer Million Euro. Auf dem Übersichtsplan ist das größte Grundstück zwischen Überlingen am Ried und dem Gewerbegebiet „Tiefenreute“ eingezeichnet. Es hat allein 32 Hektar.
Mit diesem Kauf erwirbt die Stadt Singen große Flächen, die im Regionalplan als Kiesabbauflächen ausgewiesen sind. Damit kann ein weiterer Kiesabbau in Überlingen am Ried verhindert und große Waldgebiete für die Naherholung und als Lebensraum für Pflanzen und Tiere erhalten werden. Der Gemeinderat und auch Oberbürgermeister Bernd Häusler haben sich gegen eine Verpachtung dieser Flächen an den Betreiber der Kieswerke in Überlingen am Ried ausgesprochen.
Nichtsdestotrotz wird die Auskiesung auf einer im Landesbesitz befindlichen Fläche vorerst weitergehen. Denn der Singener Gemeinderat musste hierfür, zwar mit der Faust in der Tasche, die Genehmigung erteilen.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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