Neue Lösung außerhalb des neuen Baugebiets
Keine Kirche mehr im Schnaidholz
Singen (of). Der Singener Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause den neuen Entwurf für das Baugebiet „Domänestraße – Wohnen am Schnaidholz“ beschlossen.
Das Baugebiet soll in 2017 in die Umsetzung gehen auf dem Gelände des bisherigen Fußballplatzes Schnaidholz und der anhalten hohen Nachfrage nach Einfamilienhäusern und Doppelhäusern für private Bauherren Rechnung tragen. Zwei wesentliche Punkte hatten sich seit der ersten Vorstellung der Pläne im letzten Herbst ergeben: wie nun bekannt gegeben wurde, wird es in diesem Baugebiet kein Kirchengebäude mehr geben. Das bringe dem Baugebiet zusätzliche sieben Bauplätze, erklärte Stadtplaner Adam Rosol in der Sitzung.
An dem Kirchengebäude mitten im Wohngebiet hatte es im letzten Oktober einiges an Kritik gegeben- vor allem weshalb die Kirche in einem Wohngebiet platziert werden solle. Wie Rosol weiter informierte, habe man für die Freie Evangelische Gemeinde für einen möglichen Neubau inzwischen ein anderes Grundstück im Singener Süden ausfindig gemacht, für das man bei den Verhandlungen mit der Kirche inzwischen sehr weit fortgeschritten sei, gab es in der Sitzung zu erfahren.
Bei der ersten Vorstellung des Bebauungsplans hatte es Forderungen aus dem Gemeinderat gegeben, in dem Gebiet auch Geschosswohnungsbau für eine stärkere Verdichtung und zur Schaffung von mehr Wohnraum vorzusehen. Auf diese Forderung sind die Planer allerdings nicht eingegangen. Die Umgebungsbebauung an der Straße wie auch im benachbarten Heidenbühl sei von kleineren Häusern geprägt, auch wenn die beiden Hochhäuser Romulus und Remus in Sichtweiter liegen. Auch wolle man dieses Gebiet für private Bauträger anbieten. Geschosswohnungsbau sei dagegen Sache von Bauträgern.
Der Bebauungsplan geht nun nach dem Entwurfsbeschluss in die Anhörung der Träger öffentlicher Belange. Aufgrund des dringlichen Bedarfs an Bauplätzen wird hier ein beschleunigtes Verfahren angewandt, das aufgrund der geringen Größe auch ohne Umweltprüfung auskommt. Die Fußballvereine, die bislang hier trainieren, sollen neue Trainingsmöglichkeiten am Singener Hardstadion bekommen. Nachdem dort im Zuge des Sportentwicklungsprogramms der Stadt ein neuer Kunstrasenplatz geschaffen wurde, kann nun der alte „rote“ Fußballplatz in einen Rasenplatz umgewandelt werden.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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