Bericht der Kommission in Berlin übergeben
Kein Endlager im Hegau

Berlin/Singen (of). Am gestrigen Dienstag wurde in Berlin der Bericht der Endlagerkommission mit rund 600 Seiten offiziell übergeben. MdB Andreas Jung (CDU) gehörte der 33-köpfigen Delegation an die seit 2013 an der Arbeit.

Die gute Nachricht für den Hegau hatte Jung indes schon letzten Woche vorab verkündet: der Hegau ist definitiv als vielleicht möglicher Standort ausgeschieden. Dies weniger wegen der Vulkanschlote, die den Untergrund zerklüften, als vielmehr wegen der Einstufung der Region als Erdbebenzone 2. »Das ist ein Ausschlussmerkmal«, so Jung. Insgesamt zeigte sich Andreas Jung zufrieden mit der aufwändigen Arbeit der Kommission, die politisch vor drei Jahren eine »weiße Landkarte« übernommen hatte, auf der auch kein Standort ausgeschlossen war. »Im Nachhinein hat sich das als guter Weg erwiesen, denn so wurden alle Optionen erst mal unter den gleichen Kriterien bewertet.«
Die politische Region blickt in diesen Tagen freilich um so kritischer in die benachbarte Schweiz, wo bei Benken in rund 25 Kilometer Entfernung für die dort in Prüfung befindliche Eignung zum »Tiefenlager« für hochaktiven Atommüll die Erdbebengefahr unter anderem eine geringere Rolle spiele.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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