Optimierungen bei Buslinien zum Fahrplanwechsel geplant
Kein »Ein-Euro-Ticket« im Stadtbus

Abriss Holzerbau | Foto: Wohl erst nach der Fertigstellung des Bahnhofvorplatzes kommt es beim Stadtbus zu preiswerteren Tarifen. swb-Bild: stm
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Singen. Ein »Ein-Euro-Ticket« für den Stadtbus in Singen wird es nicht geben. Bei einer kontroversen Diskussion im Ausschuss der Stadtwerke am letzten Mittwoch sprachen sich Vertreter aller Fraktionen gegen eine solche Tarifsenkung aus. Hierbei spielt für viele Gemeinderäte noch nicht einmal eine Rolle, dass bei der Handlungsprüfung im Rahmen des Mobilitätskonzeptes durch »Planmobil« Dipl.-Geograph Frank Büsch bei einer angenommen Fahrgaststeigerung von 50 Prozent von Mindereinnahmen von 90.000 Euro ausgeht.

Von einer solch großen Steigerung, wie beispielsweise in Radolfzell, geht Büsch aufgrund der relativ hohen Fahrgastzahlen in Singen nicht aus. Überdies wies Oberbürgermeister Bernd Häusler auf den hohen Anteil von Monats- und Jahreskartenbesitzer hin, es sind 83 Prozent der Fahrgäste: Diese wolle man mit einer Tarifsenkung nicht vor den Kopf stoßen, so der einhellige Tenor. Vielmehr sei vorstellbar, dass man die Monatskarte signifikant reduziere, um mehr Bürger von einem Mobilitätswechsel zu überzeugen. Hierfür soll bis zur Fertigstellung des Bahnhofsvorplatzes im Herbst 2020 ein entsprechendes Tarifkonzept erarbeitet werden. Wie Büsch betont, mache eine Tarifanpassung erst Sinn, wenn die Baustellenphase abgeschlossen sei.

Gegen das »Ein-Euro-Ticket« spricht auch die zusätzliche Verzögerung beim Fahrkartenkauf im Bus. Eine praktikablere Lösung werde derzeit diskutiert, so Stadtwerke-Chef, Markus Schwarz. Hinzu wurde über die Reduzierung eines stark rabattierten Mehrfahrtentickets, und dem von Eberhard Röhm (Grüne) vorgeschlagenen »Ein-Euro-Ticket« in frequenzschwachen Zeiten des Stadtbusses diskutiert. Eine Absage erteilte der Rathauschef, ob der hohen Kosten von etwa 200.000 Euro einer zusätzlichen Linie ins Industriegebiet.

Die durch die Großbaustelle anlässlich des Einkaufs- und Dienstleistungszentrums und der Neugestaltung des Bahnhofplatzes bedingten Verzögerungen im Stadtbusverkehr sollen durch verschiedene Maßnahmen reduziert werden. So wird die sogenannte Durchbindung von Buslinien von Nord nach Süd und umgekehrt, wodurch Verspätungen mitgenommen werden, zum Fahrplanwechsel aufgehoben, kündigte Carlo Maroni von den Stadtwerken an. Zudem werde, um die Fahrzeit zu optimieren, über den von Büsch vorgeschlagenen Wegfall schwach frequentierter Haltestellen während der Baustellenphase gesprochen. Eine Linienoptimierung bei der Linie 4 gab es schon, die früher die stauanfällige Georg-Fischer-Straße verlässt.

Diskussion zur Busspur
Ganz heftig diskutiert wurde der Vorschlag von Planer Frank Büsch in der Erzbergerstraße eine Einbahnstraße mit Busspur einzurichten. Während Teile der SPD-Fraktion wie Christel Höpfner sich dies vorstellen können, gab es von Veronika Netzhammer (CDU), dem Vorsitzenden des City-Ring, Michael Burzinski (Freie Wähler) und Markus Weber (Neue Linie) ein klares Nein. OB Häusler gab zu bedenken, dass wenn man dies tatsächlich wolle, sich genau die Auswirkungen auf andere Straßen anschauen müsse.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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