Haus schrieb schwarze Zahlen/ Kundgebung am Freitag
Karstadt-Mitarbeiter wollen weiter kämpfen

Karstadt BR | Foto: Beim Ortstermin vor dem Singener Karstadt-Haus. Die SPD Gemeinderatsfraktion mit Mitgliedern des Betriebsrats zur angekündigten Schließung. swb-Bild: of
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Singen. Die Mitarbeiter der Singener Karstadt-Filiale, die am Freitag die Mitteilung erhalten hatten, dass der Standort im Zuge des Sanierungsprogramms des Handelskonzerns auf Ende Oktober schließen muss, wollen nicht klein beigeben. "Wir wollen nicht kampflos untergehen", macht die Filialleiterin Sabrina Stark bei einem Ortstermin mit den Vertretern der SPD-Fraktion des Singener Gemeinderats deutlich. Das Haus habe seit Jahren schwarze Zahlen geschrieben, weshalb die Entscheidung so nicht nachvollziehbar sei. Freilich seien die Umsätze in den letzten fünf Jahren gesunken, wobei aber sicher nicht bedacht worden sei, das um das Warenhaus seit über zwei Jahren eine große Baustelle durch den CANO-Bau wie am Bahnhofplatz die Situation veränderte. Vermutlich sei dadurch eine negative Zukunftsprognose für den Standort gegeben worden. Für Sabrina Stark ist das letzte Wort in der Angelegenheit noch nicht gesprochen.

Die Vorsitzende des Betriebsrats in Singen, Karin Greuter, kündigte beim Ortstermin eine Kundgebung für kommenden Freitag, von 12 bis 13 Uhr vor dem Haus an mit der gegen die Schließungspläne. Bereits am Dienstag werde es keine Kundgebung dazu in Konstanz geben. Für den Mittwoch sei eine Sitzung des Gesamtbetriebsrats geplant, der auch nochmals Position beziehe. Als die Nachricht nach Singen kam, sei das für viele Mitarbeiter ein tiefer Schock gewesen, manche der MitarbeiterInnen, können aktuell deswegen nicht zur Arbeit kommen.

Auch für Markus Klemt von der Gewerkschaft Ver.di ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Der Insolvenzverwalter habe liefern müssen, als ein Sparprogramm in einer bestimmten Höhe auf den Tisch legen müssen. Bei diesem Programm gehe es um die Summe an Einsparungen und eine Gläubigerversammlung werde alles Abnicken wenn nur die Zahlen stimmten. "Um so mehr sich jetzt nach Essen oder Köln wenden, um so besser für uns", gab er auch den SPD-Gemeinderäten mit, die angefragt hatten, auf welchen Wegen sie hier Beihilfe leisten könnten. Die Stadt selbst könne es nicht, weil es ein Privatunternehmen in einem privaten Gebäude sei, sagte Regina Brütsch als Fraktionssprecherin.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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