Projekt in 13 Szenen zum Stadtjubiläum
Junge Stadtgeschichte auf der Bühne
Singen. Zum Finale des Singener Stadtjubiläums anlässlich der Stadterhebung vor 125 Jahren wird es noch einmal großes Theater geben. Dafür sorgen wird die Theatermacherin Susanne Breyer, die hier unter dem Titel "125 Jahre Stadtplanung - zwischen Vision und Wirklichkeit" mit der Assistenz der in Singen schon bestens bekannten Schauspiel Profis Josef Vossenkuhl und Carlton Bunce mit Mitarbeitenden der Singener Stadtverwaltung eine höchst interessante Schauspieltruppe zusammengestellt hat.
Die Aufführungen durch diesen schauspielerischen Spaziergang durch die jüngere Stadtgeschichte Singen fingen am Freitag, 22. November, und Samstag 23. November, 20 Uhr, am Sonntag, 24. November 18 Uhr, wie dann nochmals am Freitag, 29. November und Samstag, 30. November, 20 Uhr, und dann noch am 1. Dezember, 18 Uhr, in der Aula des Hegau-Gymnasiums statt. Die Karten im Vorverkauf gibt es bei der Tourist-Info Singen in der Marktpassage (07731/85 262, tourist-info@singen.de) dafür und wenn noch vorhanden, an der Abendkasse.
Singen markiert gerne das "amerikanische Wachstum" für sich, denn die Stadt entwickelte sich nach der Ansiedlung der großen Schweizer Industriebetriebe Maggi und Georg Fischer (inzwischen Fondium) Rasen und vor allem den Singener Bahnhof als Knotenpunkt rasend schnell, ein weiterer Schub entstand durch die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als viele Geflüchtete in der Stadt ein neues Leben beginnen wollten. Das waren die großen Zeiten des Stadtplaners Hannes Ott der in der Allianz mit dem damaligen OB Theopont Diez und zeitweise auch noch unter seinem Nachfolger Friedhelm Möhrle hier eine Vision nach der anderen entwickelte und der sogar einmal für einige Wochen in die USA gereist war, um dort zu "lernen", wie die neue Stadt des 20. Jahrhunderts aussehen soll. Der Singener Stadtplane Till Brügel hatte über diese Visionen einmal eine Broschüre verfasst, die freilich nie erschienen ist, zumal spätestens ab den 1980er Jahren klar wurde, dass die Visionen der Großstadt Singen solche bleiben würden, wenn auch die Handschrift Otts in vielen Stadtbereichen heute Sichtbar ist, wie zum Beispiel im Industriegebiet, im als Trabantenstadt geplanten Bruderhofgebiet.
13 Szenen wurde hier aus der Broschüre von Regisseurin Susanne Breyer als Spielszenen entwickelt, die die markanten Visionen darstellen, nicht als "Gloria", sondern schon hinterfragt aus der heutigen Zeit.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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