Projekt in 13 Szenen zum Stadtjubiläum
Junge Stadtgeschichte auf der Bühne

Die aus der Singener Stadtverwaltung recht prominent besetzte Schauspielgruppe unter der Leitung von Susanne Breyer (rechts) will ab dem 22. November Szenen aus der Stadtentwicklung der Phase Hannes Ott auf die Bühne in der Aula des Hegau-Gymnasiums bringen. | Foto: Oliver Fiedler
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  • Die aus der Singener Stadtverwaltung recht prominent besetzte Schauspielgruppe unter der Leitung von Susanne Breyer (rechts) will ab dem 22. November Szenen aus der Stadtentwicklung der Phase Hannes Ott auf die Bühne in der Aula des Hegau-Gymnasiums bringen.
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Singen. Zum Finale des Singener Stadtjubiläums anlässlich der Stadterhebung vor 125 Jahren wird es noch einmal großes Theater geben. Dafür sorgen wird die Theatermacherin Susanne Breyer, die hier unter dem Titel "125 Jahre Stadtplanung - zwischen Vision und Wirklichkeit" mit der Assistenz der in Singen schon bestens bekannten Schauspiel-Profis Josef Vossenkuhl und Carlton Bunce. Gemeinsam wurde aus Mitarbeitenden der Singener Stadtverwaltung eine höchst interessante Schauspieltruppe zusammengestellt.

Die Aufführungen durch diesen schauspielerischen Spaziergang durch die jüngere Stadtgeschichte Singens finden am Freitag, 22. November, und Samstag, 23. November, 20 Uhr, am Sonntag, 24. November 18 Uhr, wie dann nochmals am Freitag, 29. November und Samstag, 30. November, 20 Uhr, und zum Abschluss noch am Sonntag, 1. Dezember, 18 Uhr, in der Aula des Hegau-Gymnasiums statt. Die Karten im Vorverkauf gibt es bei der Tourist-Info Singen in der Marktpassage (07731/85 262, tourist-info@singen.de) und wenn noch vorhanden, an der Abendkasse.

American Dream

Singen markiert gerne das "amerikanische Wachstum" für sich, denn die Stadt entwickelte sich nach der Ansiedlung der großen Schweizer Industriebetriebe Maggi und Georg Fischer (inzwischen Fondium) und vor allem des Singener Bahnhofs als Knotenpunkt rasend schnell. Ein weiterer Schub entstand durch die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als viele Geflüchtete in der Stadt ein neues Leben beginnen wollten. Das waren die großen Zeiten des Stadtplaners Hannes Ott, der in der Allianz mit dem damaligen OB Theopont Diez und zeitweise auch noch unter seinem Nachfolger Friedhelm Möhrle eine Vision nach der anderen entwickelte. Ott war sogar einmal für einige Wochen in die USA gereist, um dort zu "lernen", wie die neue Stadt des 20. Jahrhunderts aussehen soll. Der Singener Stadtplaner Till Brügel hatte über diese Visionen einmal eine Broschüre verfasst, die freilich nie erschienen ist. Zumal spätestens ab den 1980er Jahren klar wurde, dass die Visionen der Großstadt Singen ebensolche bleiben würden. Dennoch ist heute die Handschrift Otts in vielen Stadtbereichen sichtbar, wie zum Beispiel im Industriegebiet, im als Trabantenstadt geplanten Bruderhofgebiet. 

13 Szenen wurde hier aus der Broschüre von Regisseurin Susanne Breyer als Spielszenen entwickelt, die die markanten Visionen darstellen, nicht als "Gloria", sondern schon hinterfragt aus der heutigen Zeit.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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