Positive Zwischenbilanz des im April gestarteten JFV zur Winterpause
Jugendförderverein ist weit mehr als ein Sportverein

Der Vorstand des Jugendfördervereins bei der Gründung im Singener Ratssaal. | Foto: Der Vorstand des Jugendfördervereins bei der Gründung im Singener Ratssaal. swb-Bild: stm
  • Der Vorstand des Jugendfördervereins bei der Gründung im Singener Ratssaal.
  • Foto: Der Vorstand des Jugendfördervereins bei der Gründung im Singener Ratssaal. swb-Bild: stm
  • hochgeladen von Redaktion

Singen (stm). In einer Stadt wie Singen mit mehr als einhundert Nationen ist die Gründung eines nationenübergreifenden Jugendfördervereins (JFV) im April 2016 weit mehr als eine entscheidende Weichenstellung für eine erfolgreiche Fußballzukunft, sondern eine nachhaltige und integrative gesellschaftliche Entscheidung. Umso erfreulicher ist es, dass sowohl Oberbürgermeister und zugleich der erste Vorsitzende Bernd Häusler als auch der Sportvorstand Siegfried Wohner und sportliche Leiter Dirk Sommer im Gespräch mit dem WOCHENBLATT zur Winterpause eine positive Zwischenbilanz ziehen.

»Was wir bis jetzt geleistet haben, stimmt mich sehr zufrieden und hoffnungsfroh«, erklärt OB Häusler und ergänzt, »wer schon mal einen Verein gegründet hat, der weiß, wie viel Energie und organisatorischer Aufwand nötig sind, bevor es überhaupt mit der eigentlichen Arbeit losgehen kann. Das haben unser Vorstand und alle engagierten Helferinnen und Helfer ganz hervorragend gemeistert. Uns ist es gelungen, innerhalb kürzester Zeit mit dem JFV durchstarten zu können, weil alle so aktiv und mit viel Enthusiasmus ans Werk gegangen sind.«

Gebildet aus neun Stammvereinen (FC Singen, DJK Singen, Centro Portugues Singen, FC Magricos Singen, CFE Independiente Singen, FC Italiana Singen, HSK Croatia Singen, Türkischer SV Singen, SC Rot-Weiß Singen) nimmt der JFV mit insgesamt 220 Jugendlichen in zehn Jugendmannschaften am Spielbetrieb teil. Nach einer Sichtung im Mai/Juni und einer Nachjustierung im September wurden die jederzeit durchlässigen Kader mit jeweils zwei Mannschaften von A- bis C-Jugend und vier Teams D-Jugend gebildet, erklärt der 2. Vorsitzende Siegfried Wohner. Es haben sich total »gemischte« Mannschaften gebildet. Für die Spieler war dies keine Umstellung. Für viele sei zudem nicht mehr präsent, von welchem Verein sie stammen – es sind alles Singener, so Wohner. Doch natürlich sei nach so kurzer Zeit das Vereinsdenken noch vorhanden, räumt er ein. Wie Vorstandsmitglied Bruno Maier bittet er um Geduld, der JFV müsse wachsen, das dauert zwei bis drei Jahre. Bei 60 Prozent Migrationsanteil stellt der JFV gelebte Integration in Singen dar.

Der Trainingsbetrieb im Hohentwielstadion, Waldeckkunstrasenplatz, Münchriedstadion, Ziegeleisportplatz und an der Hebelschule läuft relativ gut, auch wenn wie Dirk Sommer berichtet, viele Jugendliche es zuvor gewöhnt waren, nur zu spielen und nicht zu trainieren. Gerade das Training mit geschulten Trainern ist ein Vorteil im JFV. Auch die sportliche Entwicklung stimmt positiv, so spiele die B-Jugend in der Landesliga um den Aufstieg mit und auch die A-Jugend belegt einen vorderen Platz. Bei der D-Jugend hake es noch, doch müsse diese dauerhaft in der Bezirksliga spielen. Das Potenzial in Singen sei groß, so Wohner und verweist auf 70 Kinder aus der E-Jugend, die nächstes Jahr hochgezogen werden.

»Der JFV ist kein Eliteclub – nein, unser Fokus liegt dabei ganz auf dem Breitensport. Jedes Kind und jeder Jugendliche, der Fußball spielen will, bekommt die Möglichkeit dazu«, macht OB Häusler deutlich. Im Gegensatz zu Radolfzell wollen wir mittels eines Sichtungstrainings nicht bloß die Rosinen picken, bekräftigt Wohner das Motto, des JFV.

Auch Michael Zinsmayer, Sportvorstand des FC Singen sagt seine vollste Unterstützung hierbei zu. Dank der Stadtverwaltung habe man auch für den Trainingsbetrieb eine »klasse Lösung« gefunden. Der FC ziehe als einer von zehn teilnehmenden Vereinen mit an einem Strang, um in Zukunft talentierte Spieler in Singen halten zu können. Deshalb hofft Zinsmayer mit Blick in die Zukunft auf ein Landesligateam der A-Jugend.

Für die Zukunft wünscht sich der Vorstand des JFV eine Heimat, denn noch habe man kein Clubheim. Zudem verweist Wohner auf drei Fußball-AGs für Mädchen.

Weitere Informationen zum Jugendförderverein gibt es unter www.jfv-singen.de

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.