20 Jahre Ehrenamt
Johanniter danken Alice Kühn

 Johanniter-Dienststellenleiter Erich Scheu dankt Alice Kühn für 20 Jahre bei den Johannitern. swb-Bild: Johanniter-Unfall-Hilfe
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Singen. Die Singener Johanniter haben Alice Kühn für 20 Jahre Tätigkeit gedankt. Laut Pressemeldung stieß sie 2001 zu den Johannitern, als Dienststellenleiter Erich Scheu eine Ausbilderin suchte für den Lehrgang zur Schwesternhelferin. Er hatte Glück, denn er fand Alice Kühn, die als Stationsleitung des Singener Krankenhaus im Ruhestand noch einiges bewegen wollte.

In einem Alter, in dem viele die Füße hochlegen, legte sie sich nochmal richtig ins Zeug, heißt es seitens der Johanniter. Die Kurse liefen schon bald gut und es wurde eine neue Idee geboren. Sie hatte erlebt, dass für demente Menschen in Krankenhäusern zu wenig Zeit bleibt und sie wollte gezielt helfen. Erich Scheu und Alice Kühn machten sich an die Planung, informierten sich und schauten sich andere Einrichtungsangebote an.

2007 wurde daraufhin die erste Demenzgruppe gegründet, ein Nachmittagsangebot, um vor allem auch pflegende Angehörige zu entlasten. Bald kam Kollegin Anne Koch dazu und weitere bei den Johannitern ausgebildete Betreuungshelferinnen, sodass es inzwischen zwei Nachmittage pro Woche sind.

Im Jahr 2008 folgte ein weiterer Meilenstein. Die Initiatoren Kühn und Scheu waren die ersten, die ein Rohkonzept zur Betreuungsqualifizierung nach dem neuen Gesetz vorlegten. Bald konnte man die ersten Betreuungshelfer und –assistenten ausbilden. Eine neue Bewegungsgruppe sollte ergänzend dazukommen, um die Alltagsfähigkeit der Senioren zu erhalten, geleitet von Alice Kühn als ausgebildete Gruppenleiterin für Seniorengymnastik.

Ein weiterer Schritt führte über die Dienststelle der Johanniter hinaus: Alice Kühn wurde für das Betreute Wohnen in der Alpenstraße 14 in Singen angefragt, um dort mehr gemeinschaftliche Aktivitäten aufzubauen, so die Johanniter. Das Angebot einer Seniorengymnastik sowie gesellige Nachmittage wurden geschaffen. Heute ist sie in der Dienststelle der Johanniter in Singen in den Ausbildungen zur Pflegeassistenz nicht mehr wegzudenken. Sie möchte Wissen vermitteln, und das auch mit Spaß.

„Ich bin mit Leib und Seele Krankenschwester und es liegt mir am Herzen, mein Wissen und meine Erfahrung weiterzugeben“, wird sie zitiert. Sie möchte motivieren, anleiten und den Kursteilnehmern mitgeben, dass Respekt und Empathie in der Pflege wichtig sind - bis zum letzten Atemzug.

Erich Scheu ist voller Lob: „Wir hatten stets eine sehr gute Zusammenarbeit. Ein konstruktives Miteinander, fachlich und sachlich auf höchstem Niveau“. Derweil wird es nicht leichter, Nachwuchs für die Pflege zu begeistern. Alice Kühn ist es gelungen, viele ihrer Teilnehmer nachhaltig für den Beruf zu gewinnen. Mit einigen ist sie noch in Kontakt, sie haben ihren Weg gemacht und vieles erreicht.

Ihr Fazit ist, dass Pflege zwar anstrengend sein kann, doch auch viel zurückkommt. Wichtig sei, für sich selbst einen Ausgleich zu schaffen, denn ist der Mensch in seiner Mitte, kann er vieles leisten. Die Johanniter in Singen, allen voran Erich Scheu, danken es ihr von Herzen.

Autor:

Presseinfo aus Singen

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