Zweite Hauptversammlung in diesem Jahr
InSi jetzt mit genehmigter Bilanz zu neuen Herausforderungen
Singen. Zum zweiten Mal innerhalb von vier Monaten musste das Singener Integrationsnetzwerk "InSi" zu einer Hauptversammlung im Singener Rathaus einladen, da bei der ordentlichen Mitgliederversammlung die Bilanzen von 2021 und 2022 nicht behandelt werden konnten, weil die Mitglieder in den angespannten Zeiten wie auch durch die neuen Vereinbarungen noch nicht dazu gekommen waren.
Inzwischen hat der Verein auch das professionelle Steuerbüro Raphael Hertrich mit ins Boot genommen, da auch Lohnbuchhaltung für den Verein dazu gekommen ist, der bei seiner Arbeit mit ehrenamtlichem Einsatz nicht mehr durchkommen kann. Das zeigen schon die Zahlen von im Vergleich. Hatte der Verein für 2021 noch über Einnahmen und Ausgaben von rund 25.000 Eoro zu bilanzieren, so ging des für 2022 schon um 54.000 Euro und Löhne alleine in einer Größenordnung von rund 30.000 Euro. "Die Kassenprüfung hat aber ergeben, dass wir uns auf einem guten Weg hin zur Professionalisierung befinden, zeigte sich Martin Zimmermann, der Leiter der Geschäftsstelle des Vereins, der für seine Tätigkeit von der Stadt Singen bezahlt wird, zufrieden.
Ständig neue Herausforderungen
Natürlich wurde die Versammlung auch für eine weitere Zwischenbilanz genutzt, zumal sich aktuell Krise an Krise reiht, was immer neuer Erfordernisse angesichts der Flüchtlingsströme bedeute. Erfolgreich wurden Spenden nach dem Erdbeben in der Türkei gesammelt, jetzt hat sich mit dem Beben in Afghanistan eine neue Herausforderung ergeben und auch nach dem Angriff durch die "Hamas" auf Israel sind schon Aktionen in Vorbereitung, die dann aber zu beiden Seiten der umkämpften Grenze helfen sollten, so Bernhard Grunewald in seinem Bericht.
Als absoluter Erfolgsfaktor habe sich das Bewerbungstraining erwiesen, das InSi mit der Vorstandskollegin Mona Schramm beim Bürgerzentrum in der Marktpassage anbietet. Rund 300 solcher Trainings habe man inzwischen durchgeführt, dieser "Unterricht" soll die Chancen für die Teilnehmer effektiv verbessern, wie in dem Bericht erwähnt wurde.
Mit der Teilnahme am im Sommer gestarteten "Café International" bei der Tafel, mit der zusammen mit dem neuen Ukrainischen Verein gebotene Präsenz am diesjährigen "Markt der Möglichkeiten" am Siedlerheim in Singen Süden. Mit der Begleitung des Projekts "WIR" als Netzwerk der Migrantischen Organisationen, mit dem "Forum der Religionen" vielen Veranstaltungen und natürlich der Integrationsarbeit hier in der Stadt bei immer weiter steigenden Flüchtlingszahlen, ist der Verein einer der Aktivposten hier in der Stadt. Gestartet wurde inzwischen auch eine Aktion "Jede Stimme zählt", bei der junge wie ältere Menschen mit migrantischen Wurzeln dazu animiert werden sollen, sich an den Kommunalwahlen 2024 zu beteiligen, als WählerInnen wie auch eventuell mit Kandidaturen für die kommunale Politik. Dafür hatte man sogar einen Experten der Friedrich-Ebert-Stiftung nach Singen holen können.
Wie es mit dem Verein InSi weiter gehen soll, das wird dann Gegenstand einer "Zukunftskonferenz" sein, die für den 5. November in der Stadthalle Singen anberaumt ist.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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