Gerwerkschafter sind zufrieden mit erster Aktionswoche / Das Rad kann nicht zurück gedreht werden
IG Metall legt auch Fondium mit Warnstreik lahm

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Singen. Um den Druck auf die Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen zu erhöhen, legten nun über 450 Kolleginnen und Kollegen bei Fondium die Arbeit am Mittwoch nieder.

Thomas Fischer, Betriebsratsvorsitzender bei Fondium Singen, äußerte sich wie folgt: „In dieser Tarifrunde geht es nicht nur um ein Stück vom Kuchen, nein, in dieser Tarifrunde geht es um die ganze Bäckerei. Der Arbeitgeberverband versucht die Uhren zurückzudrehen und stellt die Tariferrungenschaften der Vergangenheit in Frage. Die Beschäftigten bei uns sind richtig sauer. Statt einer moderaten Entgelterhöhung für die Belegschaft wollen die Arbeitgeber das komplette Gegenteil. Schichtzulagen werden in Frage gestellt, Schutz für ältere, verdiente Beschäftigte soll nach Meinung der Arbeitgeber geschliffen werden und weitere Forderungen wurden von Südwestmetall gestellt. Respekt und Anerkennung sehen anders aus.“

Mit über 7550 Warnstreikbeteiligten in der Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall in der Region bereits in der letzten Woche ein starkes Signal an die Arbeitgeber in der laufenden Tarifauseinandersetzung gesetzt. Das soll sich nach ergebnislosen Verhandlungen am letzten Donnerstag fortsetzen. Die nächste Verhandlungsrunde für Baden-Württemberg

Helene Sommer, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Friedrichshafen-Oberschwaben und Singen, zeigte sich zufrieden über die erste Warnstreikwoche in der Region: „Mit erfolgreichen Aktionen haben wir in unserer Region deutliche Zeichen an den Verhandlungstisch geschickt. Bis ein Ergebnis da ist, werden wir den Druck kontinuierlich erhöhen.“

Die IG Metall fordert in der laufenden Tarifrunde für Betriebe, in denen Beschäftigungsabbau droht, die Möglichkeit zu schaffen, die Wochenarbeitszeit mit einem Teillohnausgleich zu verkürzen, um Kündigungen zu verhindern. Zudem sollen mit sogenannten Zukunftstarifverträgen auf betrieblicher Ebene Vereinbarungen zu Investitionen, Qualifizierung sowie Standort- und Beschäftigungssicherung getroffen werden können. Monetär fordert die IG Metall 4 Prozent mehr Entgelt auf eine Laufzeit von zwölf Monaten. Teile dieser Entgelterhöhung sollen allerdings auch zur Beschäftigungssicherung verwendet werden können.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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