Mutiges Zeichen gegen Rechts
"Ich habe meinen Eltern immer vorgeworfen, dass sie damals nichts gemacht haben"

Einmal wöchentlich will Peter Teubner in der Singener Innenstadt gegen Rechts demonstrieren. | Foto: Anja Kurz
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Singen. Auch in der Stadt unter dem Hohentwiel regt sich Protest gegen Rechts und die Partei AfD. Ein Beispiel dafür ist die Ein-Mann-Demonstration von Peter Teubner in der Singener Innenstadt, der erstmalig am Samstag, 20 Januar, dort anzutreffen war.

Neben seiner plakativen Stellungnahme gegen Rechts machte er auch auf die Kundgebung am 27. Januar vor der Lutherkirche aufmerksam.
Mehr zur Kundgebung gibt es hier zu erfahren:

"Singen steht auf" für Demokratie und Solidarität

"Ich bin heute das erste Mal da", erzählt er im Gespräch mit dem WOCHENBLATT. Bis zur Kommunal- und Europawahl wolle er sich einmal pro Woche zum Protest gegen die AfD in die Singener Innenstadt stellen.

Den Ausschlag zu dieser Aktion hätten die Berichte über das "was in Potsdam abgelaufen ist", gegeben. Gemeint ist ein geschlossenes Treffen, bei dem darüber diskutiert wurde, wie man Menschen mit Migrationshintergrund aus Deutschland vertreiben kann. Beteiligt waren auch Mitglieder des CDU-nahen Vereins Werteunion und der Partei AfD. Weil ihm Letztere "schon länger ins Auge gefallen ist, habe ich gedacht: Jetzt muss ich was tun." In Anspielung an das Dritte Reich fuhr Peter Teubner im Gespräch mit dem WOCHENBLATT fort: "Ich habe meinen Eltern immer vorgeworfen, dass sie damals nichts gemacht haben." Das will er sich wohl nicht selbst zum Vorwurf machen.

Angesprochen auf das Motiv seines Plakates erwidert er: "Genau so empfinde ich das eigentlich. Höcke ist ein Nazi und das darf man auch sagen." Peter Teubner berichtet, dass die meisten Menschen auf seine Aktion positiv reagieren. "Aber es gibt natürlich auch AfD-Anhänger, die mich hier ansprechen." Das finde er gut: "Ich möchte natürlich mit den Leuten reden und auch andere Meinungen hören." Beschimpft werde er von ganz wenigen Personen, "das ist halt so, damit muss ich klarkommen."
Für die Kundgebung am 27. Januar hofft Teubner auf sehr viele Teilnehmer.

Autor:

Anja Kurz aus Engen

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