Ausflug des Kirchenchores St. Peter und Paul, Singen
Hundertwasser, Quelltuffhang, Fabrikantenstadt

Foto: Der Kirchenchor St.peter und Paul Singen in Lingenau. swb-Bild: Verein
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Singen. Nicht nur mit Herz, sondern mit Megaher(t)z wurde der diesjährige Ausflug des Kirchenchores St. Peter und Paul, Singen, organisiert und durchgeführt. Mit Miniorchester, welches aus Isabelle Soremski und dem E-Piano bestand und Noten der" Messe der Barmherzigkeit" des Österreichers Andreas Schätzle im Gepäck, startete die Generationen übergreifende Gruppe Richtung Altenrhein am schweizerischen Bodenseeufer.

Erstes Ziel war die Markthalle des renommierten Künstlers Friedensreich Hundertwasser, die im Jahre 2002, nach 4jähriger Bauzeit fertig gestellt wurde. Sehr engagiert erläuterte die Inhaberin des einzigen Hundertwasser Hauses der Schweiz, Nicole Stettler-Lindemann, die ungewöhnliche Architektur. Ihr Vater hatte zusammen mit Hundertwasser das Halle realisiert, die dann aber aus diversen Gründen nicht zur Markthalle sondern zu Café und Festhalle wurde. Der Aufenthalt zwischen bunten Säulen, tanzenden Fenstern, fliegenden Wandelgängen und unter goldenen Kuppeln ließen die Teilnehmer der Ausfahrt in die zauberhafte Welt von Hundertwasser eintauchen und dank stahlblauem Himmel boten sich einige Postkartenmotive.

So viel schauen macht hungrig und genau deshalb ist der Bus des Chores auf die Käsestraße des Bregenzer Waldes abgebogen. Als Entdeckungsreise für die Sinne werben die 12 Sennereien der Genossenschaft und beim Besuch der Genusswelten im Käsekeller Lingenau war für jeden Geschmack etwas dabei. Selten kostbar wird die silofreie Heumilch betitelt, die den leckeren Alp- und Bergkäse dieser Gegend hervorbringt. Noch die Geschichten über Alpensennerei und Käsemacher im Ohr wurden die Wanderstiefel geschnürt und die gesättigte Reisegruppe taucht in eine andere Welt ein.

Ziel war nun der Quelltuffhang in Lingenau, seit 1998 sogar als Naturdenkmal erklärt. Holztreppen und -stege führten hinab in den botanisch hochinteressanten Steilhang über der Schlucht der Subersach. Die Mühe des riskanten Abstieges hat sich auf jeden Fall gelohnt, waren sich alle einig, denn je nach Lichteinfall eröffneten sich unglaubliche Blicke hinab in honiggelbe bis rostrote Sinterbecken oder empor an meterhohen, pilzförmigen Feldwänden, die sich zu tropfsteinartigen Baldachinen entwickelt haben. Nach beeindruckendem Tagesprogramm folgte am Abend ein ganz besonderes Ereignis für den Chor. Ort hierfür war die katholische Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer in Lingenau, die im Jahre 2010 eine ganz besondere Neugestaltung des Innenraums erfahren durfte und den Sängerinnen und Sänger samt Musikanten und Chorleiter eine ideale Voraussetzungen für einen nicht ganz gewöhnlichen kirchenmusikalischen Auftritt bot.

Dank intensiver Recherchen des Chorvorstandes, Georg Engesser, wurde herausgefunden, dass der Komponist der sogenannten Schätzle-Messe, Andreas Schätzle, der derzeitige Programmdirektor von Privatradio Maria Österreich ist. In der Vorabendmesse sollte also die Schätzle Messe aus dem Repertoire des Chores gesungen werden und dank der neu hergestellten Verbindung zum Komponisten und Programmdirektor von Radio Maria Österreich auch von diesem live ausgestrahlt werden. Somit speiste der Chor mit seinem Gesang auf 104,7 Megahertz ein. Geleitet wurde die Hl. Messe von Pfarrer Konrad Diesch, der den Chor auf seinem Ausflug begleitete. Anderntags ging die Reise nach Dornbirn.

Die Fabrikantenstadt zeigte sich von ihrer besten Seite und die Gruppe erfuhr Interessantes über eine Stadt im Vorarlberg, die für viele bis dahin ein Ort auf der Durchfahrt war. Eine Stippvisite in Schwarzenberg, ein kleines Wälderdorf mit pittoreskem Dorfmittelpunkt und die anschließende Kaffeepause auf dem Bödele rundeten den perfekten Mix dieses Ausfluges ab. Bei der Rückfahrt entlang des Bodenseeufers blieb genug Zeit, um sich beim Organisationsteam, Georg und Angela Engesser zu bedanken, und einige Abendlieder anzustimmen.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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