Stadt hat erst ein Fünftel der Grundstücke für Bebauung
Hospiz, Scheffelareal und andere Baustellen
Singen. Nicht nur rund um den Bahnhofsvorplatz mit dem neuen Einkaufszentrum wird in Singen künftig kräftig gebaut. Anlässlich des Tages der Städtebauförderung am Samstag zeigte die Ausstellung mit anschließender Führung in der Villa Wetzstein: Die Stadt unterm Hohen-twiel hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert und setzt diese Entwicklung in den nächsten Jahren fort.
Oberbürgermeister Bernd Häusler erinnerte in seinem Grußwort an die gelungenen städtebaulichen Veränderungen etwa am Langenrain und im Alten Dorf. Dank der Förderung von Bund, Land und Gemeinde gäbe es mit dem Sanierungsgebiet Innenstadt Ost und dem Scheffelareal derzeit sogar zwei. Der Rathauschef hofft aufgrund der geplanten Maßnahmen auf eine Durchmischung der östlichen City.
Baubeginn am Herz-Jesu Platz für die zweigeschossige Tiefgarage sei im Oktober, ergänzte Thilo Brügel. Mit der Neugestaltung des Platzes und der neuen Wohnungen rechnet er Ende 2019. Anfang 2018 ist zudem bekanntlich Baubeginn für die Praxedisgärten, die die Baugnossenschaft Hegau in der Romeiasstraße verwirklichen will.
Die Umgestaltung des Storchenbrunnenplatzes ist derzeit im Gange. Zudem gäbe es in der Kreuzensteinstraße privat modernisierte Gebäude, aber auch Abrisse von alten Häusern, so Häusler.
In vollem Gange ist derzeit die Sanierung der denkmalgeschützten Villa Wetzstein, von der sich die Interessierten am Samstag überzeugen konnten. Gemeinsam mit dem Grünen Haus und dem Neubau entsteht hier der Gesamtkomplex »Hospiz«, für den die Stadt außer dem Grundstück zusätzlich eine Million Euro zuschieße, so Häusler. Der Einzug in die Villa ist für Herbst diesen Jahres, in den Neubau laut Planungen für nächstes Jahr vorgesehen.
Pläne liegen auch für das Scheffelareal vor. Neben dem achtgeschossigen Hochhaus, einem u-förmigen Pflegeheim an der Bahnhofsstraße dient ein langgestrecktes Gebäude als Riegel an der Hauptstraße für die dahinter gelegenen Punkthäusern um eine attraktive ruhige Innenstadtlage zu ermöglichen, so Brügel. Aufgrund der komplizierten Verhandlungen mit den fünf Grundstückseigentümern könnte dies ein jahrelanger Prozess werden, räumte Brügel ein. Denn derzeit habe die Stadt erst Zugriff auf 20 Prozent der Grundstücke. Derzeit laufen die Abrissarbeiten an der Hauptstraße 1. Hierzu ist ein Schutz für Fußgänger errichtet worden, das Conti-Hochhaus wird anschließend abgerissen.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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