Zweites Corona-Jahr war höchst erfolgreich
Hoffnungsvoll begonnen – doch nun ohne Prognose
Am Freitag konnte die Volksbank/Gestalterbank per Videokonferenz durch die beiden Vorstände Joachim Straub und Markus Dauber ihre Bilanz für 2021 für ein „weiteres Jahr voller Herausforderungen“ vorstellen. Denn es gab ja nicht nur die Coronakrise mit ihren Nachwehen, dazu kamen in der Folge noch die ganzen Lieferengpässe und die Rückkehr der Inflation. Aber man habe in diesem Umfeld höchst erfolgreich agiert, wurde bekannt geben. Was die Prognose für dieses Jahr betrifft, so blieb dieses Blatt bei der Medienkonferenz jedoch erst noch leer. Der Jahresbeginn 2022 habe noch Hoffnungen geweckt, doch es zeichne sich ein weiteres Jahre der Krise und der Unsicherheiten durch den Krieg in der Ukraine ab. Man gehe inzwischen auch davon aus, dass die Inflation doch ein längerer Effekt würde. „Da gilt es für die Wirtschaft wie auch uns als Bank ,auf Sicht‘ zu fahren", so Joachim Straub. Doch man gehe in sehr guter Verfassung in dieses Jahr hinein, wurde bekräftigt.
Dafür sprechen auch die Zahlen, die hier in der Bilanz vorgelegt wurden. Mit einem betreuten Kunden-Kreditvolumen von 8,08 Milliarden Euro (+ 12,07 Prozent), einem betreuten Kunden-Anlagevolumen von 10,09 Milliarden Euro (+ 13,75 Prozent), 960 MitarbeiterInnen sowie einer Bilanzsumme von 10,76 Milliarden Euro (+ 18,76 Prozent) ist die Volksbank eG – Die Gestalterbank damit klar die Nummer eins in Baden-Württemberg.
Das zweite Corona Jahr habe viele Erwartungen übertroffen, sagte Joachim Straub. Auch sei eine befürchtete Insolvenzwelle in Folge der Corona-Lockdowns eigentlich erst mal ausgeblieben, jedoch noch nicht so ganz vom Tisch, weil immer noch Spätfolgen befürchtet werden. Mit ihrem Wachstum habe die Gestalterbank auch die Zahlen des Verbands, bei dem ein Wachstum von sieben Prozent vermeldet wurde, deutlich überschritten. „Wir sind da eine eigene Dimension", so Markus Dauber.
Durch das Wachstum im Kreditgeschäft hat die Volksbank die Zinserträge ordentlich steigern können. Zusammen mit reduzierten Zinsaufwendungen, einem gestiegenen Ergebnis bei den Eigenanlagen und einer doppelten Dividende der DZ-BANK stieg der Zinsüberschuss um 11,68 Prozent auf 154,51 Millionen Euro. Der Provisionsüberschuss ist mit 6,84 Prozent auf 60,47 Millionen Euro erneut gestiegen. Die Personalaufwendungen (+ 6,2 Prozent) hätten im Rahmen der Planung gelegen, die Sachaufwendungen mit + 12,02 Prozent. „Unterm Strich“ steigt das Betriebsergebnis vor Bewertung 2021 um 14,2 Prozent auf 89,22 Millionen Euro. Freuen können sich die Mitglieder der Volksbank, deren Zahl im letzten Jahr um über 5.700 neue Anteilseigener angestiegen ist auf nun 117.000: Sie werden nach der für den 7. Juli angesetzten Vertreterversammlung zur Basisdividende von drei Prozent ein halbes Prozent Bonus dazubekommen. Insgesamt 5,9 Millionen Euro sollen ausbezahlt werden. Erstmals wird den Mitgliedern inzwischen die Möglichkeit gegeben, Anteile bis 20.000 Euro zu zeichnen, als langfristig gesetzte Geldanlage. Mit der Vertreterversammlung könnte das Gebilde „Gestalterbank" dann noch um einen Sprengel wachsen, nachdem man mit der Volksbank Rhein-Wehra (Rheinfelden) im Januar Sondierungsgespräche vereinbart hatte. Da sei man auf einem guten Weg, wurde vermeldet.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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