Erster "Impulstag Trauer" im "Horizont"
Hinterm Horizont gehts weiter .... aber wie?

Das Titelbild für den Impulstag Trauer im Treffpunkt Horizont lässt grüne Hoffnung aus der grauen Trauer wachsen. | Foto: Elisabeth Paul
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  • Das Titelbild für den Impulstag Trauer im Treffpunkt Horizont lässt grüne Hoffnung aus der grauen Trauer wachsen.
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Singen. Die Corona-Krise hat für viele Menschen traumatische Erfahrungen mit sich gebracht, vor allem deshalb, weil viele Menschen an Ende ihres Weges von Angehörigen nicht mehr begleitet werden konnten, weil man Menschen alleine lassen musste. Dass viele Menschen damit auch heute noch zu kämpfen haben, dass sich dadurch auch eine ganze andere Art entwickelt hat, mit Trauer umzugehen, stellen Iris Eggensberger als Leiterin des Singener Hospiz "Horizont" und Sandra Storz, die hier den Treffpunkt Horizont wie den "Trauerort" dort betreut, an der immer stärkeren Resonanz auf Angebot wie Trauercafés fest. Auch zum Beispiel bei Menschen mit Behinderung habe sich hier eine ganz neue Präsenz von Trauer in den Zeiten nach Corona entwickelt.

Gerade in den Trauertreffs kann man seinen Gefühlen einfach mal Luft verschaffen, mit anderen Reden, denen es genauso, oder aber ganz anders mit der Trauer geht. 

"Soulpower" und "lebenswert"

"Deshalb haben wir uns überlegt, wie wir an das Thema noch intensiver herangehen können und bieten nun am Donnerstag, 26. Oktober, ab 13 Uhr einen "Impulstag Trauer" an, für alle, die mit ihrer Trauer anders umgehen wollen, sich die Belastung etwas von den Schultern nehmen möchten. Dank der Unterstützung durch den Förderverein des Hospiz "Horizont" wurde ein Format mit Vorträgen und kleinen Workshops entwickelt.
Für die Eröffnung des Impulstages konnte das Ehepaar Beate und Olaf Hofmann gewonnen werden, die hier aus berufenem Mund über das Thema "Zukunftsmut" sprechen wollen. Beate Hofmann ist Klinikseelsorgerin an der Uniklinik in Tübingen, ihr man Olaf ist unter anderem als Diakon tätig. Auch das Stichwort "Soulpower" steht für die beiden evangelischen Theologen.
In zwei Blöcken werden im Anschluss insgesamt sechs Workshops zu Kunsttherapie, Trauerbegleitung, Trauerritualen, unter freiem Himmel im Trauerort über "Trauer ist Leben", über die vielen Gesichter der Einsamkeit bis zu Klangschalentherapie.

"Der Ablauf ist so gesetzt, dass man auch zwei Workshops besuchen könnte, oder auch nur eine Veranstaltung", sagt Sandra Storz.
Zum Abschluss des Impulstages gibt es mit der Autorin und Philosophin Dr. Barbara Schmitz dann noch einen prominenten Gast. "Was ist lebenswertes Leben?", fragt Schmitz in ihrem gleichnamigen Buch, dass schon einen Unterschied zu "gut" oder "erfüllt" setzen will und auch Themen wie Suizid oder Demenz in ihre Betrachtungen mit einbezieht.

Das ausführliche Programm kann man sich herunterladen von der Homepage des Treffpunkt Horizont - es liegt auch an vielen Stellen in der Region aus. Weil gerade bei den Workshops das Raumangebot begrenzt ist, sollte man sich vorab anmelden, auch wenn der Impulstag insgesamt kostenlos angeboten wird.

Das Titelbild für den Impulstag Trauer im Treffpunkt Horizont lässt grüne Hoffnung aus der grauen Trauer wachsen. | Foto: Elisabeth Paul
Schon zu Corona-Zeiten hatten Sandra Storz und Elisabeth Paul Ideen entwickelt, um wenigsten in Zeiten Vereinsamung in Kontakt bleiben zu können, die Nachwirkungen der Kontaktverbote sind freilich bis heute zu spüren. | Foto: of/ Archiv
Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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