Baugenossenschaft bietet seinen Mitgliedern bezahlbaren Wohnraum
»Hegau« will 200 Mietwohnungen bauen
Singen. Die Baugenossenschaft Hegau hat auch künftig viel vor – über 200 Mietwohnungen sind in konkreter Planung, wie geschäftsführende Vorstand Axel Nieburg auf der Bilanzpressekonferenz am Montag im Anschluss an die Vertreterversammlung berichtete. Und die »Hegau« mit etwa 4.500 Mitgliedern ist bestens aufgestellt. Bei einer Bilanzsumme von 94,1 Millionen Euro und einer Dividende von vier Prozent sei der verbleibende Gewinn von 1,3 Millionen Euro für die geplanten Bauvorhaben nötig, so Nieburg.
Gerade mit der Vorgabe, dass bezahlbare Mietwohnungsbau, in der Region überschaubar sei, ist die »Hegau« stolz eine Durchschnittsmiete von 5,67 Quadratmeter ihren Mitgliedern anbieten zu können. Ein äußerst niedriger Wert, was ein Blick auf durchschnittliche Vergleichsmieten von Immowelt in Singen bei 8,56 Euro und in Radolfzell etwa 10,47 Euro zeigt. »Wir sind die Mietpreisbremse«, erklärt Nieburg deshalb selbstbewusst.
Für das architektonisch höchst interessante Projekt »Villa Hohentwiel« in Singen mit neun Wohnungen kündigte er Besichtigungstermine im Oktober an. Die Modernisierung der Jaques-Schiesser-Straße in Stockach sei im April abgeschlossen. In der Königsbergerstraße 2 in Stockach sei eine Modernisierung plus sieben neue Wohnungen geplant.
Ein Vorzeigeprojekt der Baugenossenschaft Hegau ist das am Hang liegende aufwändige Neubauprojekt »Weinburg« in Radolfzell mit 50 Wohnungen, das Ende 2018 fertiggestellt werde. Gerade mit Blick auf die Energieeffizienz, die der »Hegau« besonders wichtig ist, ärgert Nieburg die alternative Lösung, in der statt eines Passivhausstandards nur KfW55 möglich ist.
Bezahlbarkeit steht bei den Neubauprojekten der »Hegau« in Singen im Fokus. Bei den Praxedisgärten in der Romeiasstraße mit insgesamt 73 Mietwohnungen nach Abriss der Gebäude im letzten Quartal des Jahres, verweist Nieburg auf die Kleinstwohnungsmodelle. Diese beschere sowohl bei Zwei- als auch Dreizimmerwohnungen den Mietern bei verminderter Größe bezahlbare Wohnungen. Preiswerten Wohnraum kann die »Hegau« auch auf grundstückseigenen Flächen schaffen, wie das Beispiel Überlinger Höfe zeigt. Hier sollen zwischen den modernisierten Hochhäusern fünf unterschiedlich große Gebäude mit insgesamt 73 Mietwohnungen entstehen. Insgesmat seien Investionskosten von 45 Millionen Euro zu schultern, so Nieburg.
Ein besonderes Anliegen ist der Baugenossenschaft Hegau ihr Kunstprojekt Arte Romeias. Seit gut zwei Wochen sind die Künstler in den zum Abriss stehenden Gebäuden in der Romeiasstraße zu Gange. Die Vernissage ist am 23. Juli.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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