Muettersprochgsellschaft würdigt Lebenswerk des Narren und Musikers

Hebel-Medaille für Peter Filz

Singen (of). Die diesjährige Hebelmedaille der Muettersprochgsellschaft wurde im Rahmen der traditionellen Weihnachtsfeier am Dienstag Abend in der Stadthalle Singen an Peter Filz aus Nenzingen verliehen. Keine Geringere als Sigrun Mattes, die diese Ehrung auch schon bekommen hat und die vor wenigen Wochen mit der Heinrich-Rehm-Medaille der Narrenvereinigung ausgezeichnet wurde, hielt die Laudatio auf den frisch ernannten Ehrenvorsitzenden des Fastnachtsmuseum Schloss Langenstein, natürlich auf alemannisch. Sie portraitierte den unermüdlichen Narren, der in Zizenhausen im Jahr 1950 geboren wurde als Sohn eines Berliners mit einer Mutter aus dem Stockacher Stadtteil. Schon früh kam er damals mit dem Musikverein und den Zizenhauser Stumpenmachern in der Fastnacht in Kontakt. Und das hat ihn für ein Leben lang geprägt. Stockach, Singen und schließlich Nenzingen waren seine weiteren Lebensstationen. Und in letztem Ort blieb er auch gleich richtig hängen. Der erprobte Tanzmusiker (er war sogar laut Sigrun Mattes mal mit Schlagerstar Paola auf Tournee) und Narr wurde dort gleich der Chef der Moofanger. Und als Heinrich Rehm im Fastnachtsmuseum Schloss Langenstein ins zweite Glied zurücktrat, übernahm er im Jahr 2000 dort den Vorsitz im unermüdlichen Einsatz mit zahllosen Führungen, die es natürlich im besten Alemannisch gab, das die Raumschaft Stockach bieten konnte. Bis vor wenigen Wochen hat er dieses Amt mit Leib und Seele ausgefüllt, und für diese Missionsarbeit für alemannisches Brauchtum wie für den Dialekt, wurde er nun auch mit der Hebel-Medaille ausgezeichnet. Und natürlich auch für seinen Einsatz in der Narrenzeitung der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee. „Wie schö, dass ihr de Richtig usg’suecht hond“, freute sich Sigrun Mattes, bevor Peter Filz die Medaille aus den Händen von Walter Möll, dem Stellvertreter des Präsidenten, überreicht bekam.

Der Abend in der Singener Stadthalle wurde umrahmt von Karl David und Martin Lutz, die die alemannische Mundart ganz sinnig in ihre Bluessongs und Folkballaden eingebaut haben und ihrer Musik damit eine ganz besondere Seele geben.

- Oliver Fiedler