Rettungsaktion dauerte die ganze Nacht
Haselmoos-Weiher soll weiter aufgefüllt werden
Singen. Die erste Gefahr war gebannt, als am Mittwochmorgen um 7 Uhr die letzten Feuerwehrleute der Singener Wehr ihre Gerätschaften zusammenpacken und den Haselmoos-Weiher in Singen verließen.
Vier Mann hatten die ganze Nacht über Wasser in das Regenüberlaufbecken gepumpt, informierte der Singener Kommandant Mario Dutzi. Bis 23 Uhr am Dienstagabend hatten sie noch Unterstützung von weiteren Kräften vor Ort, um den fast leer gelaufenen Weiher wieder mit knapp 5 Millionen Liter kühlem, sauerstoffreichem Wasser aufzufüllen, damit die Fische und Kleinlebewesen in dem Gewässer überlebten. Innerhalb weniger Stunden konnte so eine deutliche Verbesserung der Situation erreicht werden.
Tote Fische entnommen
„Flora und Fauna konnten geschützt werden. Einige wenige, kleinen Fische, die den Weg zu den verbleibenden Wasserflächen nicht gefunden haben, verendeten. Die toten Fische wurden entnommen“, wurde vonseiten der Stadtwerke Singen erklärt.
Das Haselmoos-Becken ist ein technisches Bauwerk der Singener Abwasserentsorgung. Hier wird das Regenwasser der angrenzenden Industriegebiete behandelt und versickert. Im Zuge von Wartungs- und Reinigungsarbeiten am Zulauf des Haselmoos-Beckens wird das Wasser im Haselmoos-Weiher planmäßig teilweise abgelassen. Dies erfolgt für geplanten Arbeiten bei langanhaltendem Trockenwetter und in der kühlen Jahreszeit. Die Reduzierung des Wassers ist zum Schutz der Mitarbeiter dringend erforderlich.
Wasserstand zu selten kontrolliert
Am Dienstag fand aufgrund einer Havarie eine unplanmäßige Kontrolle statt. Das Ablassen des Weiherwassers wurde nur in großen Abständen kontrolliert, sodass übersehen wurde, dass der Weiher bereits mehr Wasser verloren hat, als vorgesehen war. In beiden Becken des Weihers stand am Dienstag Restwasser mit etwa 50 Zentimeter Tiefe den Fischen zur Verfügung, heißt es weiter in der Erklärung der Stadtwerke.
Wenn die Wartungsarbeiten im Becken beendet sind, soll die Befüllung des Weihers fortgesetzt werden.
Über die Kosten der Rettungsaktion und die Verantwortlichkeit möchte die Stadt Singen noch informieren.
Autor:Ute Mucha aus Moos |
Kommentare