Traditioneller Neujahrsempfang in Bohlingen

Grundstücksvergabe im Blick

Singen-Bohlingen. 20 Jahre hat es gedauert bis zur »schwierige Geburt« des Neubaugebiets Hinter Hof 3, in dem 2019 auf den 44 städtischen Grundstücken endlich gebaut werden kann. Denn wie Ortsvortseher Stefan Dunaiski auf dem Neujahrsempfang in Bohlingen am Dreikönigstag mitteilte, werde die Stadt die Interessenten (mit dem Baugebiet Schnaidholz sind dies insgesamt 700) anschreiben und über die Vergaberichtlinien informieren, die der Gemeinderat Ende des Jahres beschlossen hat. Die Entscheidung über die Vergabe teile dann der Gemeinderat im April mit, so Dunaiski weiter. Zwei Grundstücke seien schon verkauft, da diese in privater Hand seien.

Vehement plädierte der Ortsvorsteher die Möglichkeiten des Nahversorgers in Bohlingen zu nutzen, denn der Pächter der Bäckerei habe 2018 aus wirtschaftlichen Gründen schließen müssen. Deutliche Worte fand Dunaiski auch hinsichtlich einer Lagerhalle auf dem Festplatz: Diese sei für das Traditionsfest Sichelhenke »überlebenswichtig«.

Die notwendigen Finanzmittel, 300.000 Euro inklusive Küche, seien im Singener Haushalt 2019 etatisiert, versprach Oberbürgermeister Bernd Häusler in seinem Grußwort. Die Stadt investiere zudem in die Umgestaltung des Bohlinger Rathauses inklusive Beleuchtung.

In der Kernstadt werde zudem eine viergruppige Kindertagesstätte in der Nordstadt und die Umgestaltung der Hegaustraße vorangetrieben. Ebenfalls werde Geld für die Sanierung der Scheffelhalle bereitgestellt, sodass man 2025 dort das hundertjährige Jubiläum feiern könne. Über das millionenschwere Haushaltsdefizit der Stadt Singen verlor der Rathauschef indes kein Wort.

Musikalisch bestens untermalt wurde der Neujahrsempfang im voll besetzten Weihbischof-Gnädinger-Haus vom Saxofon-Ensemble des Musikvereins. Einen interessanten Einblick in den Erhalt denkmalgeschützter Gebäude gab Bauhistoriker Thomas Schaad zum Abschluss.

- Stefan Mohr