Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Singen
Großes Engagement und viele Ehrungen
Singen. Es ist ein immer wieder beeindruckendes Bild, wenn sich die zahlreichen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Singen zur Jahreshauptversammlung treffen, immerhin gäbe es nach Angaben der Feuerwehr 490 Angehörige, davon über 290 aktive Einsatzkräfte.
Am vergangenen Samstag trafen sich die Kameraden in der Riedblickhalle in Überlingen am Ried, um den vielfältigen Berichten des Kommandanten Andreas Egger und seinem Stellvertreter Kai Olbrich zuzuhören. Wahlen gab es dieses Jahr keine, dafür jede Menge Ehrungen. Für den Kommandanten war 2018 mit 465 Einsätzen ein ereignisreiches Jahr gewesen. Die Einsatzanzahl sei zwar die letzten beiden Jahre stabil geblieben, betrachte man aber die letzten 18 Jahre, so sei ein Anstieg um 40 Prozent festzustellen. Eine große Herausforderung stelle die Tagesverfügbarkeit der Mannschaft dar, die deutlich zurückginge. Auch nachts sei die Einsatzbereitschaft begrenzt.
Technisch wird die Feuerwehr 2019 aufrüsten, so Egger. Ein »Gerätewagen Transport« für 140.000 Euro wird den inzwischen 38 Jahre alten »Gerätewagen Öl« ablösen. Die gemeinsame Beschaffung des »Rüstwagens RW 2« zusammen mit Konstanz habe nicht geklappt, doch Ende November sei der Auftrag mit einer Gesamtsumme von rund 500.000 Euro vergeben worden, berichtete der Kommandant.
Ein großes Thema war für Egger die Gebäudeinfrastruktur der Feuerwehr Singen Abteilung Stadt sowie die Häuser der Abteilungen in den Außenbezirken wie Friedingen oder Schlatt. In der Stadt sei die Situation nach wie vor unerträglich, denn der Umzug des DRK stünde in den Sternen. Kleinere Umbaumaßnahmen am Gebäude seien zwar geplant, um die Situation etwas zu entschärfen, doch er favorisiere nach wie vor die »große Lösung«.
Auf diese ging später Oberbürgermeister Bernd Häusler ein. Eine Bedarfsstudie habe ergeben, dass für ein neues Feuerwehrhaus ein Bedarf von einem Hektar entstünde. »So ein großes Grundstück mitten in der Stadt muss erst einmal gefunden werden«, betonte er. Die Kosten lägen bei rund 16 Millionen Euro. Das müsse man erst einmal finanzieren können. Das DRK wiederum könne im Moment nicht bauen, da der Zuschuss vom Land über vier Millionen Euro noch nicht zugesagt wurde, verteidigte er den Verein als dessen Vorsitzender.
An dem Abend durften sich die beiden Hauptlöschmeister Hanspeter Ehinger und Jörg Müller freuen, diese wurden zu Brandmeistern befördert. Bekämpfen muss die Feuerwehr nicht nur Brände, sondern auch die bereits erwähnte schlechte Tagesverfügbarkeit der Ehrenamtlichen. Daher sei es wichtig, Arbeitgeber zu haben, die es möglich machten, dass ihre Mitarbeiter tagsüber zu einem Einsatz ausrücken können. Dies wurde an diesem Abend mit der großartigen Aktion »Partner der Feuerwehr« gewürdigt. Für dieses Engagement wurden Lothar Riederer des Elektrofachbetriebs Riederer aus Friedingen, Eric Stadelhofer der Bäckerei Stadelhofer aus Singen und Hubert Roth des RBR Elektroteams aus Rielasingen-Worblingen feierlich mit ihren Ehefrauen geehrt.
Eine besondere Ehrung erfuhr Handwerksmeister und seit über 30 Jahren Zugführer Peter Nägele aus Friedingen. Dieser erhielt das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze. Für 40 Jahre Feuerwehr erhielten Siegfried Bölle, Michael Dick, Markus Geier, Michael Martin, Hans-Peter Mayer und Hubert Roth das Landes-Feuerwehrabzeichen in Gold. Für 25 Jahre Feuerwehr gab es Silber für Miguel Luzio, Ralph Plennert und Christian Suhr. Bronze für 15 Jahre Feuerwehr gab es für Klaus Bölle, Dennis Böttinger, Markus Kupczik, Nadine Petzold, Timo Scheffold, Katharina Wagner und Florian Werkmeister.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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