Güterbereich des Bahnhofs musste mehrere Stunden stromfrei geschaltet werden
Großeinsatz durch undichten Güterzug-Container

Gefahrgut Bahnhof Singen | Foto: Mit enormer Personalstärke waren die Feuerwehr Singen wie die Betriebswehr von Maggi am Montagvormittag durch einen Gefahrgutunfall auf den Geleisen des Singener Güterbahnhofs präsent. swb-Bild: of
  • Gefahrgut Bahnhof Singen
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Singen. Am Montagmorgen um kurz nach 9 Uhr stellte ein Bahn-Mitarbeiter bei einem befüllten Kesselwagen im Abstellbereich des Bahnhofs Singen ein undichtes Ventil fest. Aus dem Ventil tropfte eine brennbare Flüssigkeit, die beim Verdunsten giftige Dämpfe entfalten kann. Daraus entwickelte sich ein Großeinsatz, bei dem nach Angaben der Feuerwehr Singen über 60 Wehrleute aus Singen wie von der Werksfeuerwehr Maggi im Einsatz waren.

Der Nahbereich des betroffenen Kesselwagens wurde laut Polizei unverzüglich abgesperrt; ferner seien drei Gleise im Bahnhof Singen vorübergehend gesperrt und auch stromfrei geschaltet worden. Dazu waren neben Bundes- auch Landespolizisten vor Ort im Einsatz.

Das Einsatzteam stellte vor Ort fest, dass es sich um eine acetonhaltige und brennbare Flüssigkeit handelt. Es seien einige Tropfen aus dem Container entwichen, berichtete die Einsatzleitung. Die Spezialisten näherten sich dem Waggon mit Schutzanzügen und dichteten den Flansch, aus dem es tropfte, wieder ab. Zudem konnte festgestellt werden, dass die ausgetretene Flüssigkeit durch eine vorinstallierte Bodenmatte am Kesselwagen gänzlich aufgefangen worden ist. Es trat also kein Umweltschaden ein.

Gegen Mittag war das Leck seitens der Feuerwehr provisorisch abgedichtet und der Kesselwagen konnte in den Umschlagbahnhof Singen zur endgültigen Abdichtung des Ventils transportiert werden.

Der defekte Waggon wurde wieder zum Hupac-Gelände gebracht, von dem er am Vormittag eigentlich in Richtung Italien starten sollte. Dort verfügt man über einen besonderen Schutzbereich für havarierte Waggons und Container. Der Schaden soll dann auch von der Auftrag gebenden Spedition begutachtet werden, die den Waggon auf die Schiene gebracht hat, berichtete Stefan Tröndle von der Singener Feuerwehr.

Die Gleissperrungen im Bahnhof Singen sind um 13:50 Uhr wieder aufgehoben worden.

Die Sperrung betraf nicht die Gleise des Personenverkehrs, so dass die Auswirkungen auf Reisende letztlich gering waren. Vorübergehend war auch die angrenzende Julius-Bührer-Straße aus Sicherheitsgründen gesperrt worden. »Eine unmittelbare Gefahr für die Anwohner bestand zu keinem Zeitpunkt«, so die Bundespolizei und Stefan Tröndle, Medienreferent der Freiwilligen Feuerwehr.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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