Letztes Jahr fiel das Event wegen Renovierung aus, aber auch die Renovierung
Grandioses Comeback der Frauenfasnet
Singen-Überlingen. Und wieder glich das Franziskusheim einem wahren Hexenkessel. Und das lag nicht allein an den bärtigen Bedienungen in Frauenkleidern, obwohl die Überlinger Frauenwelt es wieder sehr genoss, „dass Hexen für sie zur Theke wetzen“ – eine inzwischen schöne Tradition.
Nein, das Programm der Frauengemeinschaft war ein Feuerwerk an Esprit und guter Laune, dem auch das inzwischen NICHTrenovierte Frankziskusheim keinen Abbruch tun konnte.
Wegen geplanter Neurenovierung war eine Frauenfastnachts-Zwangspause im letzten Jahr notwendig geworden. Doch war nicht nur die Frauenfastnacht ausgefallen, sondern auch die Neurenovierung. Das treibt den Alefanz natürlich zur Vermutung, dem vor allem notwendigen Toilettenumbau könne man mit Dixi-Klos im ebenerdigen Bereich entgehen – na dann toi toi toi.
Den bunten Abend eröffnete der obercoole Narrensamen der Überlinger Hexen-Katzen-Clique mit krassem Hip Hop Dance und erst nach der Gangnam-Style-Zugabe durften sie unter großem Applaus die Bühne verlassen.
Gleich darauf brachte Sonja Schütz als ‚Altenpflägerin‘ Sybille Stimmung in den Saal, indem sie ausführlich schilderte, wie sie als Stewardess im Altenheim die Bewohner von Nordkorega und Südkorega über Lautsprecher am Morgen begrüßt.
Was trägt die moderne Frau im Gottesdienst? Dieser Frage ging die Muki-Gruppe mit äußerst kreativen Rockmodellen nach. Die interessierte Frauengemeinschaft bewunderte unter anderem den Lammfellrock Modell „Lamm Gottes“, den Medaillenrock Modell Ordensrock, den kleinkarierten Rock für arme Gemeinden oder den Zopfrock mit Schere zum Abschneiden der alten Zöpfe.
Heike Lauber und Crew besangen die andere Art, mit Alltagsproblemen umzugehen. Wozu sich quälen? Das Lebensmotto sollte heißen: „Aber mir reicht’s, wenn ich weiß, dass ich könnt, wenn ich wänt“.
Unvergleichliche Komik bot schließlich Theres (alias Sandra Helmlinger) eines der Markenzeichen der Überlinger Fastnacht. Kein Auge blieb vor Lachen trocken, als sie alltägliche Begebenheiten im Zusammenleben mit ihrem Gustel wortgewandt und durch Mimik und Gestik demonstrierte. Die eine oder andere Situation kam wohl jeder Frau irgendwie bekannt vor. Außerdem unterrichtete sie das Publikum darüber, dass BMI nicht, wie bisher angenommen, Baden Württembergische Motorenindustrie heißt, sondern Body macht Inventur. Das musste einem doch mal gesagt werden.
Auch in diesem Jahr setzte die singende Sonja im rosa Pünktchen-Kleid mit ihren Hits der 60er den krönenden Schlußpunkt, riss das Publikum nochmal von den Stühlen und motivierte zum Mitsingen und mittanzen.
Also ein gelungenes Comeback der Überlinger Frauenfastnacht, welche natürlich mit der Überlinger Hymne „Dorf am Ried“ sein erfülltes Ende fand.
Von: Sassa Hlavacek
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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