Rathauskonzerte bei Singen im Takt mit insgesamt 12.000 Zuschauern
Grandioser A-Capella Abend zum Finale
Singen. Der A-Capella Abend am Samstagabend auf dem Singener Rathausplatz war ein grandioser Abschluss einer einzigartigen Veranstaltungsreihe. Wie »Oberchorleiter« OB Bernd Häusler kurz vor Mitternacht erklärte, werde das Dach bei der fünfwöchigen Veranstaltungsreihe zum Kulturschwerpunkt »Singen im Takt« unter dem in den fünf Wochen 12.000 Zuschauer und 3.000 Musiker Platz fanden, ab Montag abgebaut. Doch »Singen im Takt« gehe mit dem 49. Hohentwielfestival und dem Burgfest am Sonntag weiter, so Häusler.
Die fast 1.000 Zuschauer kamen am Samstag aus dem Applaudieren nicht mehr heraus und dürften sich nach fast vier Stunden verwundert die Augen gerieben haben - wo war bloß die Zeit geblieben. Schon die fast 30 Sängerinnen der »Zoffvoices« unter Leitung von Dirk Werner hatten sie mit ihrer Version von »Major Tom« in den Bann gezogen. Ihre Vielstimmigkeit wurde dabei durch roboterhafte Bewegungen perfekt untermalt.
Doch der Auftritt der Dramatischen Vier war für die Kenner des Quintetts wohl einer ihrer Besten. Das Vibrieren des Baritons von Stefan Fehrenbach, der fünfstimmige Gesang mit Peter Hug, Günter Haug und Uwe Seeberger etwa bei Herbert Grönemeyers »Mambo« und die mehr als unterhaltsame Moderation von dem fünften Sänger Helmut Thau waren ein Zusammenspiel, das mühelos die Pause überbrückte. Denn das Leben mit so einer Musik ist wie ein Traum.
Ebenso beeindruckend – die Entdeckung des Abends: die »Chickapellas«. Die vier Sängerinnen verzauberten mit ihren Stimmen das Publikum dermaßen, dass dieses bei dem »Reh-Song« kollektiv mittanzte (ein Video auf der Facebook-Seite des Wochenblatts zeigt dies eindrücklich). Ein Wunsch haben die Fans der »Chickapellas« deshalb auf jeden Fall: Sie wollen nicht bis November warten bis die Vier das nächste Mal öffentlich auftreten werden.
Abgerundet wurde der Abend von den Gebrüdern Bliestle in grünen Kartoffelkrautanzügen (Acapella ist schließlich eine Kartoffelsorte), deren besonderen Humor dem ein oder anderen Zuschauer wohl erst bei ihrem zweiten Song »Am Ohr« verfiel.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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