Musiker proben für das Verbandsmusikfest
Gottesdienst mit »Pauken und Trompeten«
Singen. Wenige Tage sind es noch, dann beginnt eines der Highlights des Singener Kulturkalenders 2018. Die Helferinnen und Helfer arbeiten schon jetzt auf Hochtouren, um alles rechtzeitig fertig zu bekommen, bevor die Geburtstagsgäste des Blasmusikverbandes Hegau-Bodensee zum großen Verbandsmusikfest in Singen eintreffen. Von Seiten der Stadtverwaltung wird mit rund 12.000 Gästen und Musikern gerechnet, die am Wochenende vom Freitag, 8., bis Sonntag, 10. Juni, die Stadt unter dem Hohentwiel zur Musikmetropole im Hegau verwandeln werden. Entsprechend groß ist der Medienrummel, den das Projekt hervorgerufen hat. Es wurde schon viel berichtet über das umfangreiche Programm mit Highlights wie dem Open-Air Konzert von Vlado Kumpan auf dem überdachten Rathausplatz, das am Freitagabend den Auftakt in das Festwochenende bildet, oder das große Galakonzert mit Mnozil Brass am Samstagabend.
Am Sonntagmorgen wird es auf dem Rathausplatz einen ökumenischen Gottesdienst geben. Dabei versteht es sich von selbst, dass die Musikerinnen und Musiker für eine entsprechende musikalische Umrahmung sorgen. Hierfür wird derzeit schon fleißig geprobt. Am Samstag trafen sich die rund 150 Beteiligten zur Probe in der Scheffelhalle. Mit dabei sind neben dem Musikverein Rielasingen-Arlen unter der Leitung von Helmut Matt über 100 Sängerinnen und Sänger aus der ganzen Region, vereint in einem Projektchor, der von Ekkehard Halmer geleitet wird. Koordiniert werden die Vorbereitungen für den Gottesdienst von Roland Matt. Das WOCHENBLATT erhielt im Rahmen dieser Probe bereits vorab die Gelegenheit, den Klängen für den Gottesdienst zu lauschen. Auf dem Programm stehen vor allem moderne Kompositionen. Dementsprechend beschwingt dürfte der Gottesdienst werden. Darauf freut sich besonders Chorleiter Ekkehard Halmer. »Schon die Proben machen unheimlich viel Spaß, auch weil die Melodien sehr eingängig sind«, erklärt er. In den Reihen des Chores sind auch Singens Oberbürgermeister Bernd Häusler und Bürgermeisterin Ute Seifried. Leider lässt der volle Terminplan keine Zeit für regelmäßigen Chorgesang, bedauert die Bürgermeisterin im Gespräch mit dem WOCHENBLATT, umso mehr freue Sie sich aber, dass sie bei diesem Projektchor dabei sein kann.
Die Leitung des ökumenischen Gottesdienstes übernehmen Pfarrer Dr. Jörg Lichtenberg von der katholischen Seelsorgeeinheit Singen und Pfarrerin Andrea Fink von der Singener Luthergemeinde. »So ein Verbandsmusikfest mit Musikverbänden, die auch immer wieder auf Prozessionen, zu kirchlichen Anlässen und in Gottesdiensten spielen, ist sicher der richtige Ort, um Gott mit ›Pauken und Trompeten‹, mit Stimmen und Texten zu danken. So ist es doch noch selbstverständlich und ebenso erfreulich, dass ein solches Fest auch einen Platz zum Gottesdienst hat. Kirche und Glaube braucht Öffentlichkeit wie die Musik ebenfalls – und wenn es zusammengeht, umso besser«, freut sich Lichtenberg. Die Idee, das Verbandsmusikfest auch mit einem Gottesdienst zu feiern, kam schon vor zwei Jahren vom Cheforganisator des Verbandsmusikfestes, Jürgen Schröder. »Jürgen Schröder hat mich damals nach dem Gottesdienst an der Bohlinger Sichelhenke angespro-chen, ob wir nicht so etwas auch am Verbandsmusikfest machen können«, erzählt Ekkehard Halmer. Und Roland Matt fügt hinzu: »Wir waren natürlich sofort Feuer und Flamme für diese Idee, schließlich sind wir schon ein eingespieltes Team und können auf die Erfahrung von vielen Sichelhenke-Gottesdiensten zurückgreifen.«
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
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