Neuböhringer setzten hinter die Zukunft der Katzenschnauze ein Fragezeichen

Glühwein von der Schese

Singen. Noch im Nachklang des vor wenigen Wochen nachgeholten Jubiläums »111+1« der Neu-Böhringer stand der diesjährige Ordensabend in der Halle der Radrennbahn am Freitag. Und in Erinnerung des letzten »Hüttenzauber« oder Weihnachtsmarkt, wie das Event auch heißt. Denn denn »Schese« (Claudia Graf) und »Babette« (Britta Flemming) die den närrischen Abend längst nicht mehr nur moderieren sondern fast schon die Hauptrolle spielen, waren in ihrem närrischen Auftritt damals dort gewesen und schwärmten im Rückblick von der Volksfeststimmung. Deshalb schenkten die dieses Jahr dem anwesenden OB Bernd Häusler auch keinen reinen, sondern warmen Glüwein ein, denn dieser zu trinken hatte. Das Duo Graf und Graf erinnert an die Fischereirechte im Seewadel die der Verein seit seiner Gründung hat und über manches aus der Stadt.
Den Stolz der Südstädtler auf ihre Heimat, in der »wenigstens nix geklaut wird« und der auch der Narrenpräsident Rainer Hespeler entstamme. Dazu konterte freilich der Kanzelar der Narrenvereinigung, Bernd Schuckert aus Gailingen, der zur Übergabe gewichtiger Orden gekommen war, ganz provokant: »In Gailingen schon Kultur statt fand, als Singen noch auf Rädern stand« spielte der auf das fahrende Volk an, mit dem Singens Süden gerne in Verbindung gebracht wird.
Schuckert hatte unterdessen viele Orden vom Land in die Stadt Singen mitgebracht. Die Ehrennadel in Gold wurde an Bruno Leibach und Brigitte Köpsel verliehen, der Goldene Verdienstorden an Uwe Narr. Silberne Verdienstnadeln gingen an Andrea Bechler-Narr, Monika Bechler, Susanne Weigl Gisela Weiß und Sven Weiß. Gleich zwei Dackelorden gab es zudem aus den Händen Schuckerts: Tanja Narr und Claudia Keller haben sich schon über 15 Jahre in Vorstandsämtern abgerackert.

Der Verein ehrte Britta Flemming für 30 Jahre, ihre Partnerin Claudia Graf darf ihre Brust nun nach 25 Jahren mit dem höchsten Vereinsorden, der »Schwarzen Katze« zieren, auch Bernd und Karin Hatwig haben die Marke von 25 Mitgliedsjahren überschritten. Blumen gab's nachträglich für die »Frau vom Chef« Sally Gattung, die seit Sommer mit Ulrike Wiese verheiratet ist.
Orden gab’s auch an das Team der Jubiläumshelfer, wie an die Mitmacher bei der Narrenzeitung »Katzenschnautze« und den Profi in der Druckerei. Ob es Letztere im kommenden Jahr nochmals geben wird, versah die Zunftmeisterin mal mit einen Fragezeichen. Denn offen ist da, ob sich das der Verein noch leisten kann.