Hegau-Gymnasium feiert 10 Jahre Partnerschaft mit La Réunion
Glückliche Fernbeziehung über 8.955 Kilometer

Hegau-Gymnasium La Reunion | Foto: Die Partnerschaft des Hegau-Gymnasium mit La Reunion wurde gebührend gefeiert. swb-Bild: bg
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Singen. 24 Stunden Anreise, davon 11 Stunden Flug - seit nunmehr 10 Jahren führt das Hegau-Gymnasium eine erstaunlich enge Schulpartnerschaft mit dem Lycée Leconte de Lisle in St.Denis, Hauptstadt der französischen Insel La Réunion, 2.348 km südlich des Äquators im indischen Ozean gelegen. Angeregt und seither mit Leben erfüllt wurde diese Liaison durch den ehemaligen Singener Gymnasiallehrer Wolfgang Zander und seinen immer noch aktiven tropischen Kollegen Thomas Brunner, der anläßlich seines Grußwortes zum Festakt des 10jährigen Bestehens am vergangenen Mittwoch in der Hegau-Aula unter dem anhaltenden Beifall der Lehrer- und Schülerschaft summierte „Es stimmt sehr vieles!“

Große Zustimmung hierfür und Dank bei Brunner nicht nur von den Lehrkräften Christine Dey und Christine Furchtner, die jüngst mit Schulkindern begeistert aus La Réunion zurückkehrt waren, sondern auch Beifall für die gelungenen, schwungvollen Darbietungen sowohl des Schulorchesters unter Leitung von Gabriele Haun als auch für die zu Besuch weilende französische Schülergruppe, welche zudem kleine Pflanzen, Lieder und schöne Bilder aus ihrer Heimat mitgebracht hatte.

Das Deutsch-Französische Jugendwerk hilft, diese gegenseitige Besuche zu ermöglichen, ebenso MdB Andreas Jung, Vorsitzender der Deutsch-Französischen Parlamentariergruppe, seit 1. März auch Vorsitzender der Deutsch-Französischen Arbeitsgruppe Élysée-Vertrag, welcher 2019 zukunftsfest modernisiert werden soll, nachdem Bundeskanzler Konrad Adenauer und Staatspräsident Charles de Gaulle diese Friedenspartnerschaft bereits 1963 begründet hatten - als Lehre aus dem sinnlosen Sterben junger Soldaten in Verdun, wie Jung in seinem engagierten Festwort hervorhob.

Heute gelte es, ganz im Sinne dieser Staatsmänner, den Erwerb nachbarlicher Sprachen und wertvoller Begegnungen junger Menschen zu ermöglichen, „jenseits aller sicher wichtigen politischen Wirtschafts- und Finanzfragen“. Dass die Schüler*innen beider Gymnasien sowohl das Deutsche Abitur als auch das Franzözische Baccalauréat ablegen können, wofür jeweils ein Prüfer aus dem Nachbarland anreist, bezeichnete Jung, der abwechselnd in beiden Sprachen vortrug, als „wundervoll“.

Schulleiterin Kerstin Schuldt, sichtlich stolz auf das erfolgreiche Projekt „Abi-Bac“, welches als „Krönung“ der Partnerschaft gilt und schon über 100 jungen Menschen aus La Réunion ein Studium in Europa ermöglicht hat, hoffte im politischen Teil Ihrer Begrüßungsrede auf eine rasche Umsetzung der technischen Modernisierung der Schule, die bereits über eine hervorragende Mediothek mitsamt Bibliothekarin verfüge. Sie dankte auch allen Lehrkräften, Schüler*innen und Eltern, die sich alle 3 Jahre erhebliche Mühe mit den 3wöchigen Gastschüler*innen machten, die jeweils den 9. und 10. Klassen angehören. Ein kurzer Film belegte die Freude deutscher Eleven am Theaterspiel, Tanz, an gemeinsamen Projekten und Ausflügen in die „Weltnaturerbe“-Landschaft der Insel.

Zurückgekehrt, freuen sich die Schülerinnen Louisa Esch und Daniela Maier gemeinsam immer noch über die Offenheit, Herzlichkeit und Fröhlichkeit der Inselbewohner: „Die kommen miteinander klar, kommen aufeinander zu, trotz unterschiedlicher Kulturen“ - ein Wunsch Beider auch für Singen, für den Schulhof.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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