Pfarrer Lichtenberg gibt Wiederaufnahme zum 1. Advent bekannt

Glocken von Herz-Jesu schlagen wieder die Stunden

Singen. Ab ersten Advent schlagen die Glocken in Herz-Jesu wieder tags- und nachtsüber die Zeit an. Durch lärmdämpfende Maßnahmen geht auch in der Innenstadt diese Tradition weiter, nachdem die Glocken im August verstummen mussten, weil es Beschwerden wegen Lärmbelästigung in der Nacht gegeben hatte und für Rechtsunsicherheit sorgten. Weil das Glockengestühl der Herz-Jesu-Kirche noch von einem vollmechanischen Uhrwerk angetrieben wird, konnte erst mal nur das ganze Stundengeläut abgeschaltet werden, was für eine Welle des Protests und eine Unterschriftensammlung in der Singener Innenstadt sorgte.

Das Sachverständigen-Gutachten, das dem Zentralbüro der Kirchgemeinde nun vorliegt, misst maximal 60 Dezibel, so eine Mitteilung der Kirchgemeinde. Dabei seien nachts in diesem Mischgebiet 65 Dezibel erlaubt. Ohne das einzige vollmechanische Laufwerk im Hegau aufzugeben, schlagen die Herz-Jesu Glocken wieder zum neuen Kirchenjahr im Viertelstundentakt, wurde nun angekündigt. Die Tradition, die Zeit einzuteilen, sei nie bloß weltlich, gewesen erklärte Pfarrer Dr. Jörg Lichtenberg als Leiter der Kirchgemeinde Singen am Sonntag im Gottesdienst. Die Zeitschläge für jede Viertelstunde seien besonders in Klöstern, etwa auf der Reichenau, zum Stundengebet geübt worden. Der Uhrschlag mahnt, die Zeit recht zu nutzen.