Familiengericht ab April in Julius-Bührer-Straße 2
Geplanter Umbau beim Amtsgericht

Amtsgericht Singen | Foto: Der Direktor des Amtsgerichts Singen, Johannes Duan, und die Chefin der Verwaltung, Gabriele Volk. swb-Bild: stm
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Singen. Das Amtsgericht wird ab Mitte April auf drei Standorte in Singen verteilt. Denn wie der Direktor, Johannes Daun, in einem Pressegespräch am Montag erklärte werde aufgrund von Brandschutz und dem von der Politik getragenen Sicherheitskonzept ein Umbau beider Gebäude am Hauptstandort in der Erzbergerstraße nötig. Zunächst würde deshalb schon Mitte April sowohl das Familiengericht als auch das Betreuungsgericht sowie Teile der Zivilgerichtsabteilung in das DAS2-Gebäude in der Julius-Bührer-Straße umziehen. Bekanntlich ist dort seit 1. Januar das Nachlassgericht ansässig.

Die Kosten für den Umbau des etwa 25 Jahre alten Neubaus bezifferte Daun auf 1,2 Millionen Euro, wobei außer eine Brandschutztreppe sich an den Äußerlichkeiten des Gebäudes in der Nordstadt nichts ändere, ergänzte die Chefin der Verwaltung am Amtsgericht, Gabriele Volk, auf die ob der Organisation des Umzuges viel zusätzliche Arbeit zukommt. Größte Änderung dürfte die Trennung von öffentlichen Bereichen im Erdgeschoss und nichtöffentlichen Bereiche sein. Ein ungehinderter Zugang zu den Räumen der neun Richter und 54 Angestellten am Amtsgericht ist somit ausgeschlossen.

Wenn nichts Unvorgesehenes dazwischenkomme, könnte der Umbau in der zweiten Hälfte 2019 abgeschlossen sein, so Daun weiter. Im Anschluss würde dann mit dem unter Denkmalschutz stehenden Altbau ebenso verfahren. Hierzu liegen jedoch noch keine konkreten Pläne vor. Das Thema Barrierefreiheit dürfte hier eine besondere Herausforderung darstellen.

Allerdings wird das Familiengericht auch nach Ende des Umbaus vorerst in der Julius-Bührer-Straße verbleiben, kündigte Daun an. Inwieweit sich sein Wunsch erfüllt, dass auf dem großzügigen Gelände an der Erzbergerstraße ein drittes Gebäude in mittlerer Zukunft als Anbau des Neubaus entsteht, und damit die Amtsgerichtsbarkeit in Singen wieder an einem Ort vereint, ist noch nicht wirklich abzuschätzen.

Im Zuge der Aufstockung der Justiz freut sich der Direktor des Amtsgerichts Singen auf eine 3. Wachtmeisterstelle, die nun ausgeschrieben werde, sowie auf eine halbe zusätzliche Richterstelle. Zudem habe Daun seit seinem Dienstantritt die Bestuhlung im Wartebereich und in den Verhandlungsräumen modernisiert und auch die Reinigungsverhältnisse am Amtsgericht verbessert.

Bei den Gerichtsfällen ist auch in Singen der merkliche Rückgang von Zivilprozessen erkennbar – von 1.447 Fällen im Jahr 2012 auf 1.001 Fälle im Jahr 2017, so Daun.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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