Volksbank-Vertreterversammlung in der Stadthalle mit mancher Spitze
Genossenschaften als Wirtschaftsförderer wahrnehmen

Foto: Volksbank Vorstandsvorsitzender Joachim Straub stellte die aktuellen Zahlen mit einigen politischen Anmerkungen vor. swb-Bild: of
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Singen (of). In der Stadthalle Singen wurde am Mittwochabend über die Bilanz der Volksbank Schwarzwald-Baar-Hegau abgestimmt. 241 Vertreter aus dem gesamten Geschäftsgebiet konnten vom Aufsichtsratsvorsitzenden Markus Grimm begrüßt werden. „Mehr und Weniger“, war der Geschäftsbericht betitelt, was doch manches Wortspiel erlaubte. Vorstandsvorsitzender Joachim Straub blickte in seinem Geschäftsbericht auf ein doch sehr anspruchsvolles Jahr zurück. Doch weder die gewünschte Inflation, noch die gefürchtete Deflation sei eingetreten. „Die Regulierer sollten die eher kleinen Genossenschaftsbanken als Wirtschaftsfaktor anerkennen“, sprach der die immer größere Regeldichte in Europa an, die auch diese Bank immer stärker fordert. Auf der anderen Seite gehe es der Bank darum, doch nah bei den Kunden zu bleiben, auch wenn die Digitalisierung immer weiter Fortschreite. „Die Geschwindigkeit dieser Entwicklung ist beeindruckend“, so Straub. „Doch erst aus der Nähe erwächst das was uns erfolgreich macht – Vertrauen,“ so Straub weiter. Bilanzieren konnte Straub beeindruckende Zahlen trotz einer Verschlechterung der „realen Bedingungen“: In der Summe sehe man 2015 als einen guten Jahrgang. 5,1 Milliarden Euro betreutes Kundenvolumen, eine Bilanzsumme von 3,8 Milliarden Euro, der Anstieg des Kreditvolumens auf 2,41 Milliarden Euro, ein auf 2,73 Milliarden Euro angewachsenes betreutes Anlagevolumen, ein auf 60,7 Millionen Euro angestiegener Provisionsüberschuss waren die großen Kernzahlen. 3,85 Millionen Euro blieben unter dem Strich übrig, von denen 2,5 Millionen Euro zur Stärkung des Eigenkapitals verwendet werden sollen. Mit 11,9 Prozent Eigenkapital sei man eher noch unterdurchschnittlich, das liege am kräftigen Wachstum der letzten Jahre. Bei 241,9 Millionen Euro Eigenkapital lag die Bank zum letzten Jahresende. Sein Dank ging ausdrücklich an die Mitarbeiter, die viele Herausforderungen angenommen hätten, was auch mit weniger Kontinuität verbunden sei. Der Ausblick ins aktuelle Jahr war von vielen Bildern geprägt: zum Beispiel vom halbvollen Glas, das manche als halbleer bezeichnen. Bankenbranche muss sich mit weniger begnügen relativierte Straub die aktuellen guten Wirtschaftsprognosen: diese Woche gab es erstmals ein negatives Zinsniveau bei Anleihen. 2016 bleibt alles andere als Langweilig“, schloss Straub seine Rede. Seit Vorstandkollege Ralf Schmitt ging auf die aktuelle Anlagesituation ein.

Zugestimmt hat die Versammlung neben der Bilanz auch der Auszahlung einer Dividende von vier Prozent. Auf eine Bonuszahlung wird im Sinne der Eigenkapitalstärkung dieses Jahr verzichtet.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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