Pop-Up Radweg zum Singener Süden
Gefährliches Nadelöhr wird entschärft

Bei der Vorstellung des neuen »Pop-Up«-Radwegs an der Bahnunterführung Praxedisplatz: Marc Schipke (Straßenbau), OB Bernd Häusler, Angelika Schuler-Schmidtke (Ordnungsamt), die Fahrradbeauftragte Petra Jacobi und Mobilitätsmanager Axel Huber.  | Foto: Stadt Singen
  • Bei der Vorstellung des neuen »Pop-Up«-Radwegs an der Bahnunterführung Praxedisplatz: Marc Schipke (Straßenbau), OB Bernd Häusler, Angelika Schuler-Schmidtke (Ordnungsamt), die Fahrradbeauftragte Petra Jacobi und Mobilitätsmanager Axel Huber.
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Singen. Die Stadt Singen startet am Donnerstag, 5. Mai, eine neunmonatige Testphase zur Erhöhung der Verkehrssicherheit an der Kreuzung Güterstraße/Fittingstraße bei der Bahnunterführung zum Industiegebiet, wie nun bei einem Medientermin vermittelt wurde. Die Kreuzung wird für den Kfz-Verkehr gesperrt, Radfahrende sollen durch eine neue Verkehrsführung sicherer von der Nordstadt in die Südstadt kommen.
„Wir wollen die Verkehrssicherheit für die Radfahrerinnen und Radfahrer in Singen stetig verbessern, betonte Oberbürgermeister Bernd Häusler anlässlich der Auszeichnung als fahrradfreundliche Kommune. „Deshalb wollen wir an Singens größtem Nadelöhr für Fahrradfahrer mittels eines Pop-up Fahrradweges eine deutliche Verbesserung erzielen. Seit langem ist uns die Unterführung an der Güterstraße ein Dorn im Auge“, so Häusler weiter.
Denn der Radweg an der Güterstraße in die Südstadt entspricht nicht der Normbreite – die Radler werden an einer stark befahrenen Straße unter anderem durch den Bahntunnel geführt und sind durch abbiegende Kraftfahrzeuge in und aus der Fittingstraße zusätzlich gefährdet. Im Kreuzungsbereich kam es seit 2017 zu 22 Verkehrsunfällen – davon fünf mit Radfahrern.
Die Unterführung Güterstraße ist neben der Unterführung Rielasinger Straße die einzige Verbindung für Radfahrer zur Querung der Bahnlinie von der Nordstadt in die Südstadt. Eine sichere Verbindung ist, wie auch Experten versichern, die Nutzung des Fußgängertunnels auch für den Radverkehr in Richtung Süden.
In der Testphase wird der nach Süden führende Radweg deshalb gesperrt. Stattdessen teilen sich die Radfahrer die Tunnel unter den Gleisen im Gegenverkehr mit den Fußgängern. Damit die Radfahrer nach dem Tunnel sicher wieder auf den Radweg in der Güterstraße gelangen können, wird die Abfahrt Güterstraße/Fittingstraße für den Kfz-Verkehr gesperrt. Poller werden das Abbiegen aus der Güterstraße in die Fittingstraße verhindern. Schilder werden schon am Obi-Kreisverkehr bei der Einfahrt in die Fittingstraße auf die Sackgassen-Situation hinweisen. Nach einer kurzen Phase der Umstellung ist zu erwarten, dass die Kraftfahrzeuge aus der Georg-Fischer-Straße direkt über den Kreisverkehr in die Güterstraße einfahren, um in die Innenstadt zu gelangen.
Der gegenüberliegende Radweg von der Südstadt in die Nordstadt entlang der Güterstraße bleibt davon unberührt.
Die Maßnahme wird durch Verkehrszählungen begleitet, um die Wirkungen objektiv prüfen zu können, beispielsweise die Zunahme des Radverkehrs auf dieser zentralen Nord-Süd-Achse, so die Information vor Ort.
In der auf neun Monate begrenzten Testphase will die Stadt Singen nun eine geänderte Verkehrsführung prüfen. Durch den Testlauf sollen Erkenntnisse über das Verhalten der Verkehrsteilnehmer und Verkehrsabläufe gewonnen werden, die zu einer sachgerechten und endgültigen Entscheidung befähigen. Der Erforschungszeitraum von neun Monaten ist zur Gewinnung ausreichender Erkenntnisse notwendig. Dabei können jahreszeitliche Veränderungen des Verkehrsgeschehens berücksichtigt werden. Erst nach einer Umstellungs- und Übergangsphase kann mit einem stabilen Zustand gerechnet werden, der eine zuverlässige Grundlage für weitere endgültige Entscheidungen bietet.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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