Haldenwangschule: Volles Haus, tolles Programm am Tag der Offenen Tür!
Freundschaft kennt keine Behinderung

Haldenwangschule Tag der offenen Tür | Foto: Schulleiter Dieter Baerwind (links) freut sich über die Spende des Ehepaars Haldenwang, die Hans Otto Schulte-Ostermann überbrachte. swb-Bild: bg
  • Haldenwangschule Tag der offenen Tür
  • Foto: Schulleiter Dieter Baerwind (links) freut sich über die Spende des Ehepaars Haldenwang, die Hans Otto Schulte-Ostermann überbrachte. swb-Bild: bg
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Singen. Das immerhin 50jährige Bestehen der landkreiseigenen Haldenwangschule im sonnigen Süden der Stadt hat gerade dieses Jahr spürbare Energie bei der Schüler- und Lehrerschaft, bei Schulleitung und Hausteam freigesetzt, wie zahlreiche Gäste am vergangenen Sonntag anläßlich des „Tags der Offenen Tür“ feststellen konnten: Für viele Interessierte gab nicht nur ein breites Angebot an interessanten Ausstellungen und Informationen zu aktuellen Fördermöglichkeiten für junge Menschen mit Handicaps, die es körperlich, motorisch und geistig zu fördern gilt, sondern es warteten zahlreiche vorweihnachtliche Verkaufsstände auf Groß und Klein, zudem Möglichkeiten zum Spielen und Basteln, zum Bewegen und Mitmachen. Dazu eine von Eltern und Lehrkräften liebevoll bestückte Kaffee- und Kuchentheke, eine emsige Küche und ein breites kulinarisches Angebot für das leibliche Wohl, welches die Kantine rasch füllte.

Überall während des fast fünfstündigen Programms, zu dem Kunstradfahren und ein Rollstuhl-Parcour ebenso zählten wie Auftritte der legendären HAWA-Band und der Poquitos, war die helfende und ordnende Hand des Fördervereins und der Schulgemeinde zu spüren, sichtlich in Freundschaft für die Kinder verbunden, die „ihrer“ Schule ebenso oft die Treue halten wie ehemalige Lehrkräfte und Schulleiter, denen man auf den Fluren begegnen konnte.

Alle Anwesenden wurden in der vollbesetzten Schulturnhalle von Jasmin und Yvonne für die Schülermitvertretung sowie von der Elternbeiratsvorsitzenden Melanie Geiges herzlich begrüßt. Moderator Wolfgang Dieterle, derzeit stellvertretender Schulleiter, konnte mit dem neuen Schulchor „Konfettis“ unter Leitung von Melanie Liebermann einen musikalischen Leckerbissen ankündigen, der zu recht Beifallstürme auslöste und um eine Zugabe nicht herumkam.

Fördervereinsvorsitzender Mathias Hall konnte erneut eine gute Förderbilanz jenseits staatlicher Zuwendungen vorlegen und auf wichtige Anschaffungen wie einen neuen Schulbus hinweisen. Hans Otto Schulte-Ostermann überbrachte sowohl Grüße des Ehepaares Haldenwang, Namensgeber der Schule und über eine Stiftung eng mit deren Wohl verbunden, als auch ein Wappen und eine Chronik des seit 1536 bestehenden Hauses. Er lobte in seinem Grußwort ausdrücklich die großartige Unterstützung der Kinder durch ihre Eltern und insbesondere Großeltern, wie er anerkennend unterstrich. Schulleiter Daniel Baerwind bekam von ihm einen sehr großen Scheck über 7.000 Euro zur Unterstützung des Schüleressens im Haus, was alle sichtlich erfreute.Es war Lehrerin Antje Hartkorn mit ihrer Handpuppe „Herbie“, die das gesamte Publikum zum Mitmachen animierte und in körperliche Bewegung brachte.

Solchermaßen fit, hatte Baerwind im Anschluss ungeteilte Aufmerksamkeit für seine Begrüßungsrede, in der er sich bei seiner gesamten Schulgemeinde, dem Förderverein und der Haldenwangsiftung bedankte – dies gerade in Zeichen erkennbaren Personalmangels und eines mittlerweile doch zu kleinen Schulgebäudes, denn mit 134 Schülerinnen und Schülern ist aktuell „die Kapazitätsgrenze erreicht“, so Baerwind. Er hofft auf einen Abschluss der Umbauten im Keller und den vom Landkreis als Schulträger versprochenen Erweiterungsbau. „ Ernsthafte Sorgen“ macht sich Baerwind um Stimmen in Deutschland, „die Menschen ausschließen, ängstigen oder bewusst zu Randgruppen machen wollen“, wobei „die Grenzen des Respekts regelmässig überschritten werden“. Der Schulleiter: „Wir müssen unsere Stimme dagegen erheben, wir dürfen nicht zulassen, dass die Leistungsfähigkeit, die Herkunft oder was auch immer den Wert eines Menschen bestimmen darf“. Seine Schülerinnen und Schüler zeigen hingegen, „dass sie echte Persönlichkeiten sind, die ihren Platz in der Gesellschaft haben müssen“. Die Vielfalt aushalten, die Vielfalt nutzen ist auch ein Motto der HS-Band unter Leitung der Lehrer Jürgen Gruber und Rainer Günter, die den Auftakt zu einem gelungenen Festtag schwungvoll abrundeten.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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