Kreishandwerkerschaft Westlicher Bodensee
Freisprechung mit motivierenden Erfolgsgeschichten
Singen. Auf der kürzlich stattgefundenen Freisprechungsfeier der Friseur- und Kosmetik-Innung Westlicher Bodensee berührten die Biographien die beiden Jahrgangsbesten, die vor wenigen Jahren erst nach Deutschland kamen und sich inzwischen - auch dank des Engagements ihrer Lehrer und Ausbilder - auf der beruflichen Erfolgsspur befinden.
Das Friseurhandwerk sei der schönste Beruf, den es gebe, verkündete Friseurmeisterin Marilena Mangili auf der Freisprechungsfeier in der Bildungsakademie in Singen mit fester Überzeugung. Schließlich sei ihre Profession darauf zugeschnitten, die Menschen glücklich zu machen, wie die Obermeisterin der Friseur- und Kosmetik-Innung Westlicher Bodensee mit Blick auf die erfolgreichen Absolventen ergänzte. Werner Rottler, Präsident der Handwerkskammer Konstanz (HWK), der die Gesellenbriefe persönlich überreichte, bezeichnete die Friseurinnen und Friseure als Paradiesvögel unter den Handwerksberufen. Bei ihnen sei zwar auch das handwerkliche Geschick von zentraler Bedeutung, doch Kreativität und Empathie gehörten genauso dazu. Der Beruf unterliege ständigen modischen Veränderungen und für den erfolgreichen Friseur gelte es, immer einen Schritt voraus zu sein. Deshalb sei auch die Weiterbildung so wichtig. Die Innungs-Obermeisterin und der Handwerkskammerpräsident hoben dann die beiden Jahrgangsbesten hervor, nämlich Fadi Alkhouri und Merve Ugur. Fadi Alkhouri, der 2015 mit dem Flüchtlingsstrom aus Damaskus nach Deutschland kam, lebt mit Frau und fünfjährigem Sohn in Radolfzell. Er hat sich hier gut eingelebt, liebt das Friseurhandwerk und verfolgt das berufliche Ziel, den Meister zu machen und ein eigenes Friseurgeschäft zu eröffnen. Merve Ugur kam als gelernte Krankenschwester vor 4 Jahren mit Mutter und Schwester aus der Türkei nach Deutschland und machte hier ihr Hobby zum Beruf. Auch ihr Ziel ist es, die Meisterschule zu besuchen.
Auch auf der Versammlung der Friseur- und Kosmetik-Innung Westlicher Bodensee, die der Freisprechung vorausging, nahm das Thema Ausbildung einen breiten Raum ein. Im Mittelpunkt stand die von der Innungs-Obermeisterin gestellte Frage: „Wie können wir die Jugendlichen für unseren Beruf noch mehr begeistern?“ Viele Vorschläge kamen zur Sprache und wurden diskutiert. Sie reichten von der Teilnahme an Mode-Events, wie zum Beispiel der „Beauty Inspiration Days“, die alljährlich in Stuttgart stattfinden, über die Partizipation am „Tag der offenen Schule“ am BSZ Radolfzell bis hin zu hippen Präsentationen auf Social Media-Plattformen. Innungs-Obermeisterin Marilena Mangili impfte den Anwesenden Selbstbewusstsein ein: Man müsse sich nicht vor den anderen Ausbildungsberufen verstecken. Sie vertraue auf das Können und die Stärke der insgesamt 48 Innungsbetriebe und erwarte ungebrochen hohes Engagement, damit das Friseurhandwerk auch zukünftig gedeihe und blühe. Soziales Engagement wird auch groß geschrieben, indem man sich darauf verständigte, den 16 Heimkindern in Peter und Paul in Singen etwas Gutes tun und ihnen im sechswöchigen Turnus gratis die Haare zu schneiden. Weitere soziale Einrichtungen will die Innung finanziell unterstützen.
Quelle: Kreishandwerkerschaft Westlicher Bodensee
Autor:Presseinfo aus Singen |
Kommentare