Baumpflanzaktion von der Hohentwiel-Gewerbeschule
Fliegen mit gutem Gewissen
Singen. In Zeiten von Klimawandel mit gutem Gewissen in ein Flugzeug steigen: Kann man das? Das hat sich die 10. Klasse des Technischen Gymnasiums der Hohentwiel-Gewerbeschule gefragt, als klar wurde, dass die gesamte Klasse im Rahmen eines Schüleraustausches nach Barcelona fliegen würde. Vor diesem Hintergrund haben die Schülerinnen und Schüler überlegt, wie man als Klasse den für den Transport von 30 Personen anfallenden CO2-Ausstoß des Flugzeugs kompensieren kann.
Zuerst stand die Überlegung im Raum, einen bestimmten Geldbetrag an Organisationen zu überweisen, die im Umweltbereich engagiert sind. Da die Klasse sich aber bei keiner der recherchierten Initiativen wirklich sicher war, ob das Geld wirklich zu einhundert Prozent zweckgebunden eingesetzt wird, wurde nach einer anderen Lösung gesucht.
Einige Schülerinnen und Schüler kamen schließlich auf die Idee buchstäblich selbst Hand anzulegen und Bäume zu pflanzen, um einen CO2-Ausgleich zu schaffen. Nach Berechnungen der CO2-Bilanz und der benötigten Menge an gepflanzten Bäumen begann die Suche nach einem Förster, der sich mit der Klasse dieser Aufgabe stellen würde.
Mit Unterstützung durch den Revierförster Werner Hornstein wurde auf der Gemarkung der Gemeinde Aach eine geeignete Stelle gefunden. Dort traf sich die Klasse und nach einer kurzen Einweisung wurden unter tatkräftiger Unterstützung auch durch Schulleiter Stefan Fehrenbach und die Lehrerinnen Katharina Quabeck und Lune Martz fast 800 junge Eichen, Erlen und Eiben gepflanzt. Nach dieser Aktion konnte die Klasse kurz vor Pfingsten mit einem guten Gewissen in den Flieger nach Barcelona steigen, wo sie eine Woche lang an der Partnerschule der HGS in Matadepera zu Gast war.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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