Fiedlers Tag vom 9. September 2019

„Der Präsenzunterricht ist gefährdet. Ich habe große Zweifel, ob die Corona-Schutzmaßnahmen ausreichend sind“, zeigt sich der BLV-Vorsitzende Thomas Speck am Mittwoch in einer Medienkonferenz besorgt. Der Blick in andere Bundesländer zeige, dass die Corona-Infektionen gerade auch bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen erheblich zunehmen würden. Dies betreffe besonders die beruflichen Schulen. „Die Maßnahmen des Kultusministeriums, wie das Freitesten, sind richtig. Darüber hinaus braucht es dringend weitere Anstrengungen, vor allem mehr Unterstützung für Schulleitungen und Lehrkräfte“, sagte Thomas Speck- wenige Tage vor dem Ende der Sommerferien, wo nun eigentlich der Schulbeginn schon am Montag ins Haus steht. „Was wir jetzt brauchen, ist mehr Tempo bei den Impfangeboten mit mobilen Impfteams und eine bessere Entlastung für die Schulleitungen, wenn es um die Organisation vor Ort geht“, fordert der BLV-Vorsitzende weiter. Und zudem Personal, um die Testkonzepte umzusetzen, die Schutz bieten sollen, aber nach der Erfahrung in der Zeit vor den Ferien zu viel Zeit vom Unterricht wegnehmen.
Und die Kritik geht weiter: Laut BLV-Umfrage geben 53 von 180 beruflichen Schulen an, dass ihnen keine CO2-Ampeln zur Verfügung stehen. Weitere 30 Schulen verfügen nur über ein bis vier solcher Messgeräte. „Es ist mir vollkommen unverständlich, warum immer noch so viele CO2-Testgeräte fehlen. Es ist peinlich und traurig zugleich“, bemängelt der BLV-Vorsitzende. Auch mobile Luftreinigungsgeräte kommen so gut wie nicht zum Einsatz oder werden von den Schulträgern nicht als notwendig angesehen.122 von 180 befragten Schulen geben an, keine mobilen Luftfilter zum Schulstart einsetzen zu können. Wie gesagt, am Montag soll die Schule beginnen, und das Datum kommt nun keineswegs überraschend.