Fiedlers Tag vom 8. November 2020
Abschied nimmt am heutigen Sonntag Pfarrer Dr. Jörg Lichtenberg von der Seelorgeeinheit Singen. In der Kirche St. Elisabeth in der Singener Südstadt findet ab 10.30 Uhr die Verabschiedung statt. Aufgrund der derzeitigen Einschränkungen hat die Seelsorgeeinheit Singen ihr Gottesdienstangebot auf zwei Kirchen beschränkt, die die nötige Größe bieten, um sich aus dem Wege gehen zu können.
Vor acht Jahren kam Dr. Jörg Lichtenberg nach Singen und viele werden sich noch an seine Predigt zur Amtseinführung erinnern, als er daran gemahnte, dass in den Gemeinden schon "Feuer unterm Stuhl" gemacht werden müsse, um für neue Bewegung, für ihn mit dem Begriff "Verlebendigung" verbunden, zu sorgen. Die Bewegung fand freilich auf anderer Ebende auch statt, und die Einheiten der Kirchgemeinden wurden immer größer, die Funktion des Verwalters rückte angesichts der weiteren Fusionen mehr und mehr in den Vordergrund.
Für einen Seelsorger, als der Lichtenberg in Singen angetreten war, wahrscheinlich ein nicht gerade erquicklicher Job, denn auf die Bedeutung der Kirche als Seelsorger, als Begleiter der Menschen, hatte er in manchem Auftritt außerhalb der Kirche hingewiesen, zuletzt in einer Diskussion mit Boris Palmer in der Stadthalle, aber auch auf der Bühne der Färbe, als dort das WOCHENBLATT fragte, weshalb den klassischen Kirchen die Menschen davon laufen würden, wo doch immer wieder von neuen Spiritualitäten gesprochen wird.
Nun wechselt Lichtenberg nach Mannheim und dort in die Klinikseelsorge. In Singen wird erst mal Dekan Matthias Zimmermann die Vertretung übernehmen müssen, der schon am Bauen von noch viel größeren Kirchgemeinden für die Zukunft begonnen hat und eben Antworten finden muss, wie nahe damit Kirche noch bei den Menschen sein kann.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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