Fiedlers Tag vom 8. Mai 2020
Das Drama zum Thema Grenzöffnungen geht weiter. Trotz der vielfachen Initiative vieler Politiker aus dem ganzen Südwesten machte Innenminister Horst Seehofer am Donnerstag erst mal klar, dass er noch hart bleiben wolle und wertete die Grenzkontrollen als "Erfolg im Kampf gegen die Corona-Pandemie", freilich ohne auf die menschlichen Kollateralschäden zu blicken, die die Menschen hier zunehmend emotional belasten zumal auch die Perspektive fehlt, wann sich da für Familien und Paare etwas ändern könnte. Diesmal bekommt der deutsche Heimatminister sogar Rückendeckung aus Europa, wo am Donnerstag deutlich gemacht wurde, dass es keine regionalen oder partiellen Grenzöffnungen in Europa geben dürfe, ohne den Blick dabei auf die Grenzen zu Belgien oder den Niederlanden zu werfen, die ja gar nie durch Grenzkontrollen dicht gemacht wurden, was ja auch partiell wäre. Einzig im wirtschaftlichen Bereich gibt es Lockerungen, konnte allerdings die Handwerkskammer vermelden, weil deutsche Handwerker nun wieder leichter zum Arbeiten in die Schweiz dürfen, so wie die Pendler schon die ganze Zeit der gesenkten Schlagbäume. Und so was steht dann wieder im Kontrast zur Hobbygärtnern im Konstanzer Tägermoos, die als Infektionsgefahr für die Schweizer gesehen werden. In Sachen klarer Linie schenken sich da aktuelle bei Nachbarstaaten nichts. Der Grenzzaun bei Klein-Venedig in Konstanz wird immer mehr zur "Mauer".
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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