Fiedler's Tag vom 8. Dezember 2015

Wer kann sich noch an das berühmte „Maultaschenurteil“ erinnern? Damals im Jahr 2009, auch schon wieder sechs Jahre her, wurde einer Mitarbeiterin der Konstanzer Spitalstiftung fristlos entlassen, wie sie ein paar Maultaschen mit nach Hause nehmen wollte, die eigentlich schon für den Abfall bestimmt waren. Ein besonders drastisches Beispiel, wie es Mitarbeitern gehen kann, die auf eine Abschussliste gekommen sind. So langsam kommt das Gedächtnis wieder in Schwung. Richtig.

Die IG Metall in Singen hat sich damals geschworen, das damals gefällte Urteil nicht zu vergessen, und immer wieder an die damals erfolgte Entrechtung zu erinnern. Vor allem, weil es jedes Jahr noch immer neue Beispiele dieser Art gibt.

Dafür wurde sogar ein eigenes Maultasche-Komitee gegründet das Preise für besonders Arbeitnehmerfeindliches Verhalten vergibt – jedes Jahr aufs Neue. Am heutigen Dienstag ist es so weit. Im Rahmen einer Medienkonferenz heute um 11 Uhr wollen Raoul Ulbrich, der zweite Bevollmächtige der IG Metall in Singen, und Margrit Zepf, Geschäftsführerin von Ver.di im Bezirk Schwarzwald-Bodensee, gleich drei Preisträger aus dem Kreis Konstanz bekannt geben.

Das ist so ähnlich wie bei der Oskar-Verleihung. Wer die Preisträger sind, ist für die Meisten noch Verschlusssache. So viel ist aber schon bekannt: es handle sich um drei namhafte Unternehmen aus Rielasingen, Konstanz und Allensbach. Darüber gibt es heute Mittag mehr.