Fiedler's Tag vom 6. November 2015
"Einfach sterben - wie geht das?“ - Der Bundestag wird heute zu entscheiden haben, wie mit dem Thema Selbsttötung und Sterbehilfe umgegangen werden soll, wobei alles dafür spricht, dass sich eine starke Mehrheit dem überfraktionell entwickelten Gesetzentwurf von Michael Brand und Kerstin Griese anschließt, was auch der regionale CDU-Abgeordnete Andreas Jung für sich signalisiert hat.
„Einfach sterben - wie geht das?“ - Das Bildungszentrum und der Hospizverein Singen und Hegau e.V. veranstalten gemeinsam einen Vortrag von Prof. Dr. Andreas Heller aus Wien. Der Vortrag findet statt am Montag, 16. November, um 20 Uhr in der Stadthalle Singen.
Professor Heller ist Inhaber des Lehrstuhls für Palliative Care und Organisationsethik in Wien sowie Leiter des internationalen Masterstudiengangs Palliative Care. Er gehört dem wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Hospiz- und Palliativ-Verbandes an und ist Autor zahlreicher Bücher.
In seinem Vortrag „Einfach sterben – wie geht das?“ behandelt Heller die Frage, wie wir den Sterbenden einen Platz in der Mitte der Gesellschaft einräumen können. In der Öffentlichkeit hat sich das Bild eines sterbenden Menschen verbreitet, der als Teil eines medizinisch-technischen Apparats an Schläuchen hängend, komatös dahindämmert. So will niemand sterben. Wie aber dann?
Durch die Hospizbewegung lernen wir, dass es möglich ist, zu Hause zu sterben und wir kennen die Voraussetzungen. Vor allem wissen wir, dass wir uns nicht allein sorgen sollten um unser Lebensende. Wir sind angewiesen und verwiesen aufeinander. Eine Demokratisierung der Sorge tut not. Und sie hat schon begonnen in unseren Familien, Nachbarschaften, Dörfern und Gemeinden.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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