Fiedlers Tag vom 5. Oktober 2020

Es ist geschafft, das große Demonstrationswochenende in Konstanz, das die Stadt für zwei Tage in Atem halten konnte. Es ist zum Glück viel kleiner ausgefallen wie angekündigt, weil die Konzilstadt eben doch an einem Ende der Republik liegt, und bei der Hauptstadt in Potsdam so ungestört die Feierlichkeiten zum 30. Tag der Deutschen Einheit über die Bühne gehen konnten. Es war, wie es eine Rednerin auf der Bühne auf den Punkt brachte eine "Wohlfühldemonstration" bei der die Teilnehmer vor allem ihren Widerstand durch das Nichttragen von Alltagsmasken im Gedränge zum Ausdruck brachten und durch manchen "Spaziergang" entlang der Konstanzer Promenade oder im Stadtgarten. Ein richtiges politisches Signal war es aber nicht - und auch die Gegendemonstrationen hielten sich dann deutlich in Grenzen. Zufrieden können die Gegner der Corona-Einschränkungen darüber sehr wohl sein, die Stadt und den Staat hier herausgefordert zu haben, der mit einer immens hohen Polizeistärke hier vor Ort war um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, wenn man so was als Erfolg werten kann. Die Bilder waren freilich kurios, wenn sich der Protestzug durch die schon durch viele Touristen und Ausflügler dicht besetzte Hafenstraße wälzte. Die hatten natürlich auch keine Lust auf Masken in der zeitweisen Zusammenballung von Menschen.