Fiedlers Tag vom 4. Januar 2020
Ganz jung ist das Jahr erst und da heißt es schon Abschied nehmen von einem bedeutenden "Querkopf". Völlig überraschend für alle, auch seine Familie, ist Heinz Kapp in der Nacht auf den 29. Dezember verstorben. Er wird am 10. Januar, 13 Uhr, auf dem Singener Waldfriedhof beerdigt. Heinz Kapp, Jahrgang 1936, kam aus der Arbeiterstadt Mannheim nach Singen. Nach einer kaufmännischen Lehre hatte der Vollwaise dort bei der Arbeiterwohlfahrt eine zweite Laufbahn zum Sozialarbeiter begonnen, die bis zum Diplom per Studium in Frankfurt fortführte. Seine Wege führten in dann in die Arbeiterstadt Singen, wo er in der evangelischen Seelsorge für Arbeitnehmer mehr als nur eine Aufgabe erfüllte und immer für das Thema Christstein und Arbeitsleben stand - unter anderem auch mit von der evangelischen Kirchengemeinde gesetzten Thementagen, damals zusammen mit Pfarrer Paul Wassmer. Das Thema Frieden stand für die Kämpfernatur immer im Vordergrund und das hörte auch nicht mit seinem Ruhestand auf. Zusammen mit Hans-Peter Storz setzte er sich federführend mit für die Umsetzung der Aktion "Stolpersteine" in Singen ein, und auch bei der Initiative, die sich für die Erinnerung an eine Sinti-Familie auf dem Tannenberg einsetzt, welche vertrieben wurde, war Heinz Kapp mit dabei. Erst kürzlich wurde er für ein Engagement mit dem Zivilcouragepreis ausgezeichnet. Nun gilt es für die nachfolgenden Generationen seinen Einsatz fortzusetzen. Denn Arbeit hätte Heinz Kapp in dieser Hinsicht noch einige gehabt
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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