Fiedlers Tag vom 31. Mai 2022
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Wieviel Identität bieten Städte heute, vor allem wenn sie auf ihre Geschichte bauen? Singen will am heutigen Dienstag seine Gestaltungssatzung verabschieden, der Widerstand dazu kommt ausgerechnet aus dem konservativen Lager. Doch für die Stadt ist es, unter der Schwelle des Denkmalschutzes ein wichtiger Akt, erstmals das Ensemble der "neuen Stadt" rund um den Bahnhof, die damals auf die "grüne Wiese" gesetzt wurde, nun als Faktor der Identität zu nutzen. Denn wer kennt sie nicht, die vielen Vorurteile gegen die "Arbeiterstadt", die eben doch mehr zu bieten hat. Die Nachbarstadt Radolfzell macht mit ihrem Theater um das Viertel zwischen Bahnhof, der Stadtmauer und die Hotelplanungen dort gerade deutlich, dass es noch viel komplizierter gehen kann, denn dort fehlt der Plan dazu. Konstanz hat gar eine "Stiftung Stadtbild" gesetzt, um auch die Hürden des Denkmalschutzes für die Inhaber solcher Gebäude etwas niedriger zu machen, für die lokale Identität. Nun kann Singen als "junge Stadt" diesen Weg auch gehen. Das hat sie verdient. Und da passt trotzdem Neues dazwischen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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