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Fiedler's Tag vom 31. März 2016

Also: Am Freitag soll's losgehen mit den Koalitionsverhandlungen zwischen den Grünen Wahlsiegern und den Schwarzen Wahlverlierern. Noch ist nicht gesichert, ob es tatsächlich bist zum 11. Mai gelingt, diese Premieren-Koalition zu beschließen und zu legitimieren, doch dieses Datum ist halt gesetzt.
Die Reaktionen sind längst kein einheitlicher Jubel auf die in dieser Form ohnehin erwartete Nachricht.
Der "Tagesspiegel" aus Berlin erinnert in seiner Online-Ausgabe daran, dass die CDU ihre Personalfragen längst noch nicht geklärt hat und auch daran, dass der CDU-Landeschef Strobl, den die Zeitung als neuen stellvertretenden Ministerpräsidenten handelt, sich gern den Versprecher "schwarz-grüne" Koalition leistet, und dass in der Basis das Lager derer nicht zu unterschätzen ist, die im "Juniorpartner der Grünen" eine weitere Niederlage sehen.
Im Deutschlandfunk wird auf die Position der Grünen-Landesvorsitzenden Thekla Walker und Oliver Hildenbrand abgehoben, die ihre Bildungsreformen entschlossen verteidigen wollen, was auch einer der Knackpunkte für diese Koalition werden dürfte.
Die Stuttgarter Zeitung hebt auf die Sorge des gescheiterten CDU-Spitzenkandidaten und bestätigten Fraktionsvorsitzenden Guido Wolf ab, dass die die CDU in dieser Koaltion nicht wieder finde - und misst schon mal aus wie tief welche Gräben sind, die hier noch überwunden werden müssen - eben auch zur Finanzpolitik, Innenpolitik ect.
Die gern in die Nähe der AfD gerückte "Junge Freiheit" aus Berlin sieht in ihrem Internet-Kommentar in den nun beschlossenen Verhandlungen ein "Schwarzes Lehrstück politischer Selbstmontage", das die CDU schnell so bedeutlungslos werden lasse wie in der letzten Legislaturperiode die SPD.

Dass Gräben zwei Seiten haben können führte indes Ministerpräsident Kretschmann gestern bei einem ganz anderen Anlass vor. Zur sehr bewegenden Trauerfeier für den ehemaligen Ministerpräsidenten Lothar Späth (1978-1991) betonte er, Späth sei ein „einflussreicher Lehrmeister“ auch für die Landesgrünen gewesen

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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