Fiedler's Tag vom 3. Oktober 2013
Das war schon ein beeindruckender Abend gestern im Singener Ratssaal bei der Verpflichtung von Bürgermeister Bernd Häusler zum gewählten OB. Mit diesem Tag kann zumindest unter den harten Wahlkampf und die Anfechtung der Wahl ein Schlussstrich gezogen werden. Und damit ist ein Neubeginn für die Stadt verbunden. OB-Stellvertreterin Inge Kley als Moderatorin dieser Sondersitzung des Gemeinderats dankte dem abwesenden bisherigen OB Oliver Ehret für die acht Jahre seiner Amtszeit, in der doch auch einiges bewegt wurde. Er hatte aber auf eine offizielle Verabschiedung verzichtet, was eben schon ein komisches Gefühl hinterlässt. Doch nun geht der Blick nach vorne. Dass es eben schon noch so manchen Graben gibt, das hat manche Mine an diesem Abend verraten. Doch jetzt kann ein neues Miteinander beginnen. Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer sieht manches Thema auf die Stadt und ihren Gemeinderat zukommen, zum Beispiel in der Bildungsfrage, das zu emotionalen Diskussionen führen wird. Das werden die Bewährungsproben für das neue Miteinander in der Stadt sein.
Beeindruckend war auch die Radolfzeller Kulturnacht am gestrigen Samstag Abend, die doch bis in die späten Stunden für viele Besucher in der Altstadt sorgte. Für die Kunst gab es ganz viele Bühnen und die Mischung der beteiligten Künstler war ganz interessant. Der eigene Weg abseits der Hegauer Museumsnacht hat sich eigentlich gelohnt.
Beeindruckend wird sicher heute der Tag der offenen Moschee, der bundesweit begangen wird, in Singen von 11 bis 16 Uhr. Der ganz rechte politische Flügel stänkert gegen diese Aktion, weil die am „Tag der deutschen Einheit“ eine Provokation sei. Auf der anderen Seite ist es der einzige nichtkirchliche Feiertag, der noch ein ganz anderes Konfliktpotential in sich bergen würde. Die in Singen lebenden Muslime sehen sich längst als eigenen Teil dieser Landschaft und der hiesigen Gesellschaft. Da könnte heute auch mancher Graben zugeschüttet werden.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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