Fiedlers Tag vom 3. Februar 2019

Untersee | Foto: Untersee

Jeder kennt das idyllische Bild, wenn Schwäne übers Wasser gleiten und mit ihren weißen Federn für ganz besondere Ansichten sorgen. Für viele gehören sie zu einer intakten Natur schlichtweg dazu. Die Zugvögel fliegen freilich kaum noch in den Süden und offensichtlich gibt es zu viele davon zum Beispiel in Büsingen am Hochrhein. Dort hat Bürgermeister Möll dieser Tage in den schweizer Nachbarmedien einen interessanten Vorstoß gemacht. "Wir müssen diskutieren, ob man die Schwanenpopulation entlang des Rheins und am Untersee regulieren muss", sagte er gegenüber einer Zeitung in Schaffhausen. Da der Schwan keinen natürlichen Feind kenne, müsse der Mensch regulativ eingreifen. "Ansonsten müssen wir akzeptieren, dass die Badis voll Schwanenkot sind und dass auch mal einige Jungvögel sterben, weil sie zu wenig zu essen finden", sagte Möll in einem Interview mit den Schaffhauser Nachrichten.

Möll deutete darin auch an, dass es wohl in der Gemeinde auch schon Experimente gab, die Schwäne auch auf dem Mittagstisch landen zu lassen. Diese Worte sorgen freilich für ganz viele Gegenstimmen, denn die Schwäne sie seien einfach schützenswert. Möll freilich sieht Handlungsbedarf, was nicht unbeding den Abschuss der Tiere bedeutet, sondern auch mit Eingriffen in die Gelege der Schwäne geschehen könnte. Er fordert einen runden Tisch mit Politik und Naturschützern.

Mal schauen, wie weit er damit kommt als Gemeinde zwischen Schweiz und Deutschland. Denn zwischen den beiden Ländern gibt es ja auch schon zum Thema Kormororan große Unterschiede: in der Schweiz dürfen diese Vögel bejagt werden, wenn sie überhand nehmen, in Deutschland zum Leidwesen der Fischer nicht. In der Schweiz wurde der Schwan in einzelnden Kantonten zum Abschuss frei gegeben, einen entsprechenden "Leidensdruck" vorausgesetzt, im Kanton Schaffhausen steht er freilich unter Schutz. Schwäne dürfen auch in einigen nördlichen Bundesländern bejagt werden, wo es auch gerade an der Ostsee sehr starke Populationen gibt.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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