Fiedlers Tag vom 29. Dezember 2022
Das Thema der Gesundheitsversorgung jetzt gerade zwischen den Jahren beschäftigt weiter die Gemüter, hier vor Ort und abseits der vollmundigen Ankündigungen der Politik. Denn hier wird der Mangel an Medikamenten angesichts der aktuellen gravierenden Infektionswelle am schmerzlichsten spürbar. Wie Apotheker Johannes Danassis von der Central-Apotheke in Singen sagte, hatte er am zweiten Weihnachtsfeiertag über 220 KundInnen zu bedienen über sein kleines Notdienst-Fensterchen – alleine.
Und viele musste er auch gerade wieder wegschicken, weil bei Medikamenten für Kinder, selbst wenn die Personen schon mit Rezept am Fenster standen, weiter derzeit total Ebbe herrscht. "Ich konnte den oft verzweifelten Personen nur den Rat geben, es noch in Stockach oder gar in Konstanz zu versuchen", macht er die Dramatik der Lage deutlich. "Mein Aspirin-Regal war und ist komplett leer, so was hat es noch nie gegeben", fügt er dem an. Er selbst war vor dem Weihnachtswochenende in die Schweiz gefahren, wo die Lage besser sei, wenn auch die Medikamente dann spürbar teurer seien. Und er wird vor dem kommenden Wochenende nochmal nach Stein am Rhein zur Apotheke zum Einkaufen reisen. Er reiht sich ein in die vielen, die nach diesem Jahr sagen: "So kanns nicht weitergehen!"
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
Kommentare