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Fiedlers Tag vom 29. Dezember 2020

Fiedlers Tag | Foto: ZickZackWeg

Klar, zur Weihnacht gehören Blumen einfach mit dazu, und das nicht nur als Adventsschmuck. Und deshalb ist die Weihnachtszeit auch eine Hochsaison für die Floristen. Aber nicht in diesem Jahr. Denn angesichts des neuerlichen Lockdowns mussten auch sie ihre Läden schließen und blieben auf der schon zuvor bestellten Ware schlichtweg sitzen. Blumen gabs freilich trotzdem zu kaufen und das nicht wenig. In Supermärkten, in Tankstellen als fertige Sträuße, und auch auf den Wochenmärkten. Das Problem: Floristen sind ja eigentlich im besten Sinne des Wortes Handwerker, sogar Handwerkskünstler, doch sie werden dem Einzelhandel zugerechnet und deshalb mussten die zumachen. Eine Ausnahme war nicht möglich, nicht einmal in der Weise wie im ersten Lockdown als ein "berührungsloser" Abholservice mit "Vertrauenskasse" gesetzt wurde, um hier die Folgen der Schließung zu reduzieren, und vor allem die Bevölkerung mit der Handwerkskunst zu versorgen. Damit sind die Floristen mindestens Zivilisationsrelevant.

Darüber hat sich Floristin Denise Kilian aus Radolfzell mächtig aufgeregt, denn auf dem örtlichen Wochenmarkt hat der Blumenhändler nach ihre issstand hinzuweisen, der ja auch existenzielle Folgen haben wird. Die Antworten kamen schnell, aber mehr als Achselzucken brachten sie nicht. Ähnlich wie bei den Buchhändlern wurde hier eine Branche schlichtweg übergangen. Sie seien eben Einzelhandel, was zwar nicht wirklich so sei, aber eben doch behandelt wird. Die Umkehrfrage müsste freilich erlaubt sein: Was wäre geschehen, wenn die Floristen einfach auch auf den Markt gegangen wären. Wären sie damit auch zu systemrelevanten Versorgern geworden, wie es der Blumenhändler nun offensichtlich ist. Ausprobieren sollte man das ja mal können! n Beobachtungen die Gunst der Stunde offensichtlich erkannt, und fleißig auf vergrößerte Fläche seine Ware unters Volk gebracht. Denise Kilian hat dazu den Radolfzeller OB Martin Staab angeschrieben, die Bürgermeisterin Monika Laule, wie den Wirtschaftsförderer der Stadt um auf diesen Missstand hinzuweisen, der ja auch existenzielle Folgen haben wird. Die Antworten kamen schnell, aber mehr als Achselzucken brachten sie nicht. Ähnlich wie bei den Buchhändlern wurde hier eine Branche schlichtweg übergangen. Sie seien eben Einzelhandel, was zwar nicht wirklich so sei, aber eben doch behandelt wird. Die Umkehrfrage müsste freilich erlaubt sein: Was wäre geschehen, wenn die Floristen einfach auch auf den Markt gegangen wären. Wären sie damit auch zu systemrelevanten Versorgern geworden, wie es der Blumenhändler nun offensichtlich ist. Ausprobieren sollte man das ja mal können!

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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