Fiedlers Tag vom 29. Dezember 2019
Das endgültige Abschalten der Schweizer TV-Sender im Sommer diesen Jahres wird im Grenzgebiet als herber Verlust der Informationsvielfalt empfunden. Doch es gibt nun einen neuen Silberstreif, denn auf deutscher Seite gibt es durchaus Bemühungen, den TV-Nutzern am Bodensee und Hochrhein wieder einen Empfang zu ermöglichen. "Die Stadtwerke Konstanz und Lindau arbeiten gemeinsam mit der österreichischen Firma Kabel-TV Lampert an einer Lösung, die das Schweizer Fernsehen an den Bodensee zurückholen könnte. Das könnte eine Chance für den Bodensee und Hochrhein sein, mitversorgt zu werden", erklärte die SPD-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter kürzlich per Medienmitteilung. Kabel-TV Lampert hat laut der Mitteilung eine Funkkonzession des Schweizer Bundesamtes für Kommunikation (BAKOM) erworben und einen Sendemast auf dem Hohen Kasten in Betrieb genommen, der einen Overspill ("Überfließen" von Antennensignalen jenseits des eigenen Rundfunkgebiets) für das österreichische Vorarlberg und damit die Weiterverbreitung der Schweizer Sender SRF1 und SRF zwei wieder ermöglichen könnte. Geprüft werden soll nun, ob das Signal in Lindau in ausreichender Stärke ankommt um dann von Lindau aus in ein Kabelnetz übernommen zu werden. Was allerdings die Weiterverbreitung des Signals in die ganze Raumschaft beträfe, sind auch noch rechtliche Hürden zu nehmen. Das Unternehmen TV Lampert hat im Schreiben an die Abgeordnete aus Waldshut dazu eingeladen, in das Geschäftsmodell des Senders auf auf dem Appenzeller Berggipfel über dem Rheintal mit einzusteigen um dann auch verbraucherfreundlichere Preise zu erreichen. Mal schauen, ob es im kommenden Jahr schon klappt, per TV wieder über die Grenze schauen zu können.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
Kommentare