Fiedlers Tag vom 28. Oktober 2021

Denkmäler geraten manchmal schnell ins Wanken. Bundeskanzlerin Angela Merkel ist seit Dienstag zwar vom Bundespräsidenten "entlassen" worden, aber doch noch kommissarisch im Amt, bis eine neue Koalition die Regierung übernehmen kann. Währenddessen aber beginnt für die CDU als dem Verlierer der Wahl nun mächtig die Aufarbeitung: und das bedeutet auch, dass man sich auf die Zeit den Nachlasses der Kanzlerin einarbeiten muss. Die am Mittwochabend publizierte Analyse des Kreisverbands ist sogar noch ein Stück weit schärfer als die des Kreisvorsitzenden Willi Streit, sie sieht auch die Mangelnde Unterstützung von Angela Merkel wie den Streit mit dem Brüdern und Schwestern aus Bayern als einen der Gründe für das Desaster. Und es reift auch die Erkenntnis, dass die Zeit der Regierung eben schon länger vorbei war als erst jetzt mit dem Ende der Legislaturperiode. Der Ton wird sich wohl in den nächsten Wochen noch fortsetzen und verschärfen. Am Samstag sollen die 256 Kreisvorsitzenden in Berlin eine Stimme bekommen, das wird Willi Streit dabei sein. Am Wochenende wird sicher auch der Bezirksparteitag der Frauen-Union in das Thema einsteigen und am 13. November ist Landesparteitag, bei dem in doppelter Hinsicht ein Neustart hingelegt werden muss. Das will der Kreisverband mit seiner Versammlung am 20. November tun, wenn ein Nachfolger für Willi Streit gewählt wird, der damit auch Platz machen möchte für einen Neuanfang.