Fiedlers Tag vom 28. August 2020

Nun kommt sie also doch, eine Rolle rückwärts. Und das von ganz oben. In der Konferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder wurde am Donnerstag beschlossen, "Großveranstaltungen" nun bis zum Jahresende zu untersagen. Die Regelung war schon einmal von Ende August auf Ende Oktober verlängert worden. Das bedeutet, dass es ganz schön schwer werden dürfte, in dem Herbst und Winter zum Beispiel verkaufsoffene Sonntage zu veranstalten, oder gar Weihnachts- oder Jahrmärkte und ähnliches. Und auch, dass es in Sachen Veranstaltungen weiter Zwangspausen gibt. Grund sind natürlich die aktuell wieder stark steigenden Infektionszahlen, die zwar mit den Ferien, aber nicht unbedingt mit den Reisen in den Urlaub zu tun haben. Spürbar war, dass die Nervosität angesichts der Entwicklung steigt und inzwischen auch erste Städte wie zum Beispiel München vor einschneidenden Maßnahmen stehen, die die dramatisch steigenden Zahlen wieder senken sollen. Freilich: über die wirtschaftlichen Auswirkungen wurde nach den langen Verhandlungen nur am Rande gesprochen, doch sie werden das Land weiter treffen. Gewisse Schlupflöcher gibt da wohl schon in Regionen, die von dem Anstieg verschont bleiben. Doch eine Planungssicherheit gibt es da gar nicht. Und auch die ersten Narrenvereine reagieren schon und sagen ihre Treffen ab. Da wird in den nächsten Tagen noch einiges für einen trüben Herbst zusammen kommen. Und sicher ist, dass das Potenzial für Widerstand immer größer wird.