Fiedlers Tag vom 27. November 2018
Nur noch der kleinere Teil der kommunalen Kliniken in Deutschland kann schwarze Zahlen mit seiner Arbeit leisten. Fast zwei Drittel davon sind zum Überleben auf kommunale Zuschüsse angewiesen in einem Gesundheitssystem, das von der Politik so gewollt ist. Jetzt gehört auch der Klinikverbund des Landkreises zur Empfängerseite. Sechs Jahre nach der Klinikfusion sind die Synergieeffekte verbraucht, in dieser Zeit haben sich auch die Arbeitsbedingungen für die Kliniken durch die Politik weiter verschlechtert und das "Pflegestärkungsgesetz" von diesem Herbst hat da noch eins draufgesetzt. Die Städte Konstanz wie Singen als Teilhaber des Klinikverbunds haben klar gemacht, dass die Roten Zahlen nicht auf ihrem Rücken ausgetragen werden können, sondern der Landkreis im ganzen dafür berappen muss. Stockach hat sich in dieser Hinsicht noch nicht zu Wort gemeldet, denn dort gleicht die Stadt schon lange das Defizit des lokalen Krankenhauses aus und wird durch den Landkreis ab kommendem Jahr dann doppelt zur Kasse gebeten. Auch wenn der Kreistag am Montag nach langer Sitzung den Geldhahn für den Klinikverbund aufgemacht hat (siehe unten) - zur Zukunft der Gesundheitsversorgung im Kreis gibt es noch jede Menge Diskussionsbedarf.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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